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Auf den Spuren von Trollen und Kobolden – ein Roadtrip durch Norwegen

  • Wolfgang
  • 2. Juli 2024
Norwegen

Taucht ein in die faszinierende Welt der Fjorde, die sich weit in das Landesinnere gegraben haben und so eine einzigartige Landschaft schufen, die euch immer wieder den Atem raubt. In der unberührten Weite dieser Natur erwarten euch Ruhe und Einsamkeit, aber auch spektakuläre Tierbeobachtungen. Und dann gibt es da noch die lebendigen Städte, die mit ihren Sehenswürdigkeiten locken. Bei einem Roadtrip durch Norwegen entdeckt ihr nicht nur all das, sondern erfahrt auch, warum die Norweger zu den glücklichsten Menschen der Welt gehören.

Das westlichste Land der skandinavischen Halbinsel ist flächenmäßig etwas größer als Deutschland, hat aber nur etwa 5,5 Millionen Einwohner, von denen die meisten im Süden wohnen. Die Hauptstadt Oslo ist mit knapp über 700.000 Einwohnern auch die bevölkerungsreichste Stadt. Den größten Teil der Binnengrenze teilt sich Norwegen mit Schweden. Im arktischen Norden grenzt das Land an Finnland und Russland. Etwa ein Drittel der Fläche, die sich vom 57. Bis zum 71. Grad nördlicher Breite erstreckt, liegt nördlich des Polarkreises. So habt ihr bei eurer Rundreise durch Norwegen die Wahl zwischen Mitternachtssonne oder Polarlichtern.

  • Von Oslo bis zum Nordkap – die besten Tipps für eure Norwegenrundreise
    • Wissenswertes über das Königreich Norwegen
      • Viele Wege führen in das Land der Trolle
      • Die Beste Reisezeit für eure Rundreise
      • Warum ihr Norwegen gesehen haben müsst
    • Tipps für die Planung eurer Reise
      • Welchen fahrbaren Untersatz wählen?
      • Die beste Route finden
      • Was es bei der Organisation zu beachten gilt
    • Die 9 (11) schönsten Routen für einen Roadtrip durch Norwegen
      • Landschaftsrouten Ryfylke und Jæren – Vom Traumstrand zur atemberaubenden Aussicht
      • Aurlandsfjellet – von Fjord zu Fjord
      • Sognefjellet – über den höchsten Gebirgspass Norwegens
      • Gamle Strynefjellsvegen – historische Strecke durch traumhafte Landschaften
      • Geiranger – Trollstigen – ein Höhepunkt jeder Norwegenrundreise
      • Atlanterhavsvegen – über 7 Brücken musst du fahren
      • Landschaftsroute Lofoten – die raue Schönheit Norwegens
      • Landschaftsroute Senja – Ein Querschnitt Norwegens auf einer Insel
      • Varanger und Havoysund – zwei spektakuläre Routen an der arktischen Küste
  • Häufige gestellte Frage zu Rundreisen in Norwegen
    • Wann ist die beste Zeit für einen Norwegen Roadtrip?
    • Wie lange sollte ein Roadtrip durch Norwegen dauern?
    • Was braucht man für einen Norwegen Roadtrip?
    • Welche sind die besten Stopps auf einem Norwegen Roadtrip?

Das Wichtigste zuerst

  • Norwegen hat sich die Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und so könnt ihr eure Rundreise auch mit dem E-Auto machen.
  • Wer mit dem Camper unterwegs ist, profitiert vom Jedermannsrecht und darf theoretisch fast überall für eine Nacht stehen bleiben.
  • Ein Roadtrip durch Norwegen bietet euch die Möglichkeit, faszinierende Städte kennenzulernen und atemberaubende Natur zu entdecken.

Von Oslo bis zum Nordkap – die besten Tipps für eure Norwegenrundreise

Norwegen zählt zu den nachhaltigsten Ländern der Welt und das zeigt sich schon in der Hauptstadt. Da die Norweger aber wissen, dass die Natur ihr wertvollstes Kapital ist, achtet man auch im Rest des Landes darauf, diese Schönheit zu erhalten.

Wissenswertes über das Königreich Norwegen

Die britische Zeitschrift The Economist nennt Norwegen das demokratischste Land der Welt, was sicher dazu beiträgt, dass die Norweger so glücklich sind.

Viele Wege führen in das Land der Trolle

Am schnellsten seid ihr natürlich mit dem Flugzeug in Norwegen. Je nachdem, für welche Route ihr euch entscheidet, könnt ihr nach Oslo fliegen und von dort eure Rundreise durch das Land starten. Weitere Flughäfen, die teilweise direkt aus Deutschland angeflogen werden, findet ihr in Bergen, Kristiansand, Stavanger, Tromsø und Trondheim.

Besonders nachhaltig wird eure Norwegen-Tour, wenn ihr mit dem Zug anreist. Da diese Anreise etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, sind die Züge meist mit Schlafabteilen ausgestattet und fahren zum Teil nachts. In Norwegen erwartet euch dann ein weitverzweigtes Bahnnetz mit einigen atemberaubend schönen Abschnitten.

Wenn ihr Norwegen mit eurem eigenen Fahrzeug erkunden wollt, könnt ihr den langen Landweg über Dänemark und Schweden wählen. Das ist eine reizvolle Fahrt, beansprucht allerdings bei der An- und Rückreise zwei Tage, die ihr in Norwegen verbringen könntet. Von Kiel fährt regelmäßig eine Fähre in 20 Stunden nach Oslo. So kommt ihr entspannt in eurem Urlaubsland an.

Die Beste Reisezeit für eure Rundreise

Im Süden Norwegens sind die Sommer angenehm warm und wenn ihr etwas abgehärtet seid, könnt ihr an den Stränden des Skagerag ein erfrischendes Bad im Meer wagen. Im Landesinneren herrscht fast schon kontinentales Klima mit heißen Sommern und eisig kalten Wintern. Im Fjordland spürt ihr den Einfluss des Golfstroms. Der sorgt für milde Winter. Die Sommermonate sind zwar einigermaßen warm, dafür aber auch feucht. Je weiter ihr nach Norden kommt, umso unbeständiger wird das Wetter. Im hohen Norden kann es euch dann durchaus passieren, dass ihr vier Jahreszeiten an einem Tag erlebt. Wenn ihr die Mitternachtssonne am Nordkap erleben wollt, stehen die Chancen dafür Ende Juni, Anfang Juli am besten.

Warum ihr Norwegen gesehen haben müsst

Fangen wir mal mit dem Offensichtlichen an: Es gibt nicht viele Orte auf dieser Welt, wo ihr im Sommer um Mitternacht im strahlenden Sonnenschein ein Gläschen genießen könnt. Oder ihr lasst euch im tiefen Winter, der hier den Namen noch verdient, zur Mittagszeit von der Magie der Polarlichter verzaubern. Bei einer Norwegenrundreise begeistern euch das Weltnaturerbe Geirangerfjord oder der Sognefjord, der sich ganze 205 Kilometer ins Land hineingegraben hat. Während eures Roadtrips stoppt ihr auch immer wieder an tosenden Wasserfällen. Bei einer Rast vor dieser Traumkulisse genießt ihr dann die köstlichsten Beeren und Früchte, weil diese ja nicht nur tagsüber Sonne zum Reifen haben. In solchen Momenten erlebt ihr was Kos ist, nämlich ein Augenblick, den es zu genießen gilt.

Polarlichter über Alesund, Norwegen
Wenn ihr großes Glück habt, könnt ihr in Norwegen auch Polarlichter sehen.

Tipps für die Planung eurer Reise

Eine Rundreise durch Norwegen benötigt etwas Planung. Aber die Vorbereitung eures Trips steigert dann auch die Vorfreude, die ja bekanntlich die schönste ist. Wir geben euch hier ein paar Tipps dazu.

Welchen fahrbaren Untersatz wählen?

Zunächst einmal solltet ihr euch überlegen, wie ihr euch in Norwegen fortbewegen wollt. Am komfortabelsten ist natürlich das Auto. Auch wenn Norwegen mit seinen Öl- und Gasvorkommen reich geworden ist, setzt man inzwischen verstärkt auf umweltfreundliche E-Autos und gilt inzwischen als führend, was Elektromobilität angeht. Über das Land verteilt gibt es ein Netz aus über 17.000 Ladestationen für E-Autos und an den 3.300 Schnellladestationen lädt die Batterie recht fix. Wo sich die nächste Ladestation befindet, verrät euch eine App. Wenn ihr in den teils einsamen Norden reisen wollt, empfiehlt es sich, einen Camper zu mieten. Dank des Jedermannsrechts könnt ihr an jedem beliebigen Ort übernachten, sofern ihr mindestens 150 Meter Abstand zur nächsten Behausung einhaltet. Wenn ihr euch nicht sicher seid, fragt vor Ort nach, ob es ok ist. Eine Sache gilt es aber zu bedenken: Die landschaftlich reizvollsten Strecken sind kurvenreich, eng und zuweilen auch mal sehr steil. Noch etwas sollte euch in Norwegen immer bewusst sein. Das Land ist dünn besiedelt und so kann es sein, dass die nächste Tankstelle oder Ladestation ein gutes Stück entfernt ist. Im Zweifel lieber einmal zu viel tanken oder laden.

Die beste Route finden

Wenn ihr euch an die Planung der Route macht, gibt es auch ein paar „Fallen“. Zunächst ist es wichtig, euch darüber klar zu werden, dass ihr auf norwegischen Landstraßen oft nicht schneller als 60 bis 80 km/h fahren dürft. Also sollten eure Etappen nicht zu viele Kilometer für einen Tag vorsehen. Außerdem wollt ihr zwischendurch Pausen machen, um die traumhaft schöne Natur zu bewundern. Wie bereits erwähnt könnt ihr mit dem Camper einfach irgendwo halten, wenn ihr euch in der Fahrzeit verschätzt habt. Mit dem Pkw und einer Hotelbuchung schaut es da schon anders aus. Wo es besonders schöne Straßen und Regionen zu entdecken gibt, verraten wir euch weiter unten.

Was es bei der Organisation zu beachten gilt

Wie bereits erwähnt gibt es in manchen Regionen Norwegens nur wenige Einwohner und nicht unbedingt an jeder Straßenecke eine Tankstelle oder Ladestation. Plant also eure Tagesetappen entsprechend. Wenn ihr plant mit einem Wohnmobil durch Norwegen zu fahren, solltet ihr kein allzu großes Gefährt buchen. Die landschaftlich schönsten Straßen in Norwegen sind oft nur einspurig und sehr kurvenreich. Mit einem luxuriösen Camper kann es da schon mal eng werden. Nachdem die Route sorgfältig ausgearbeitet und geplant ist, wird es Zeit an der Packliste zu arbeiten. Hier solltet ihr bedenken, dass ein guter Teil Norwegens nördlich des Polarkreises liegt und das Wetter dort oben nicht immer sehr beständig ist. Nehmt also auf alle Fälle auch ein paar wärmere Klamotten mit. Das gute alte Zwiebelprinzip mit verschiedenen Schichten ist gerade in Norwegen sehr hilfreich.

Die 9 (11) schönsten Routen für einen Roadtrip durch Norwegen

Wenn ihr genügend Zeit mitbringt, solltet ihr auf alle Fälle einen ersten Stopp in Oslo einlegen. Die Hauptstadt ist eine sehr moderne und lebendige Stadt. Auf dem Weg zu unserer ersten Traumstraße könnt ihr dann Kristiansand besuchen. Diese charmante Stadt ist bekannt für ihren Strand und richtig viel sommerliches Flair mit ganz viel Kos.

Landschaftsrouten Ryfylke und Jæren – Vom Traumstrand zur atemberaubenden Aussicht

Unser erster Routenvorschlag führt euch auf 130 Kilometern durch eine Landschaft, die ihr so vielleicht nicht unbedingt in Norwegen erwarten würdet. Die Straße Jæren führt von Flekkefjord im Süden nach Bore in der Nähe von Stavanger. Auch wenn die eigentliche Strecke eher kurz ist, solltet ihr euch Zeit für diese Fahrt nehmen. Die traumhaften Nordseestrände und malerischen Leuchttürme liegen nämlich nicht direkt an der Route, sondern fordern den ein oder andern kleinen Umweg. Vor allem der Leuchtturm in Kvassheim ist eine der Hauptattraktionen.

Nach einem Stopp im malerischen Stavanger begebt ihr euch dann auf den zweiten Teil der Route. Ein paar Kilometer östlich in Oanes startet euer Abenteuer Ryfylke. Auf dieser Route seht ihr das, was ihr von Norwegen erwartet. Fjorde, die von eindrucksvollen Felswänden eingerahmt sind, tosende Wasserfälle und atemberaubend schöne Gebirgslandschaften. Oanes liegt am Lysefjord, der euch auf dem ersten Teil, der Route begleitet. Doch schon bald geht es über die Berge nach Lovra. Dort teilt sich die Route und führt über den Flesefossen nach Håra. Von dort geht es über Svandalsfossen und den Sandsfjord zurück nach Lovra.

Lysefjord, Norwegen
Malerische Luftaufnahme des Lysefjords und der kurvenreichen Straße, Norwegen
Quickfacts zur Route
JærenStartpunkt:Flekkefjord
Ende:Bore
Länge:130 Kilometer
RyfylkeStartpunkt:Oanes
Ende:Lovra
Länge:260 Kilometer, 2 Fährüberfahrten
[otw_shortcode_info_box border_type=“bordered“ border_color_class=“otw-orange-border“ border_style=“bordered“]Hoteltipp: Das Thon Hotel Stavanger ist ein modernes und stylisches Hotel im Zentrum von Stavanger.[/otw_shortcode_info_box]

Aurlandsfjellet – von Fjord zu Fjord

Diese relativ kurze Panoramastraße lässt sich wunderbar in eine Rundreise durch die Fjordwelt einbauen, die ihr in Bergen beginnen könnt. Die zweitgrößte Stadt Norwegens sollte sowieso auf eurer Liste ganz oben stehen. Die malerische Altstadt aus der Hansezeit verzaubert mit ihrem Charme und das trotz der 200 Regentage im Jahr. Es gibt eine breite Palette an Museen und Indooraktivitäten in der Stadt und an 165 Tagen im Jahr lacht ja auch die Sonne über der Stadt zwischen den sieben Bergen.

Die Route, die wir euch vorstellen wollen, beginnt im etwa 175 Kilometer entfernten Aurlandsvangen am Aurlandsfjord. An diesem Fjord befindet sich die Aussichtsplattform Stegastein mit einer wirklich spektakulären Aussicht. Danach geht es hinauf ins Gebirge, das teils sogar im Sommer noch mit schneebedeckten Gipfeln aufwarten kann. Am Rastplatz Sluppen starten einige Wanderwege, die euch im Verlauf unter anderem zu einem spektakulären Wasserfall führen. Am Ende der Route wartet mit Lærdal ein überaus charmantes historisches Dorf auf euch. Auf dem Rückweg fahrt ihr dann durch den Lærdalstunnel, mit 24,5 Kilometern Länge der längste Tunnel der Welt.

Stegastein Norway
Fjordblick Aurlandsfjordlandschaft vom Aussichtspunkt Stegastein. Norwegen Skandinavien. Nationale touristische Route Aurlandsfjellet.
Quickfacts zur Route
AurlandsfjelletStartpunkt:Aurlandsvangen
Endpunkt:Lærdalsøyri
Länge:47 Kilometer
[otw_shortcode_info_box border_type=“bordered“ border_color_class=“otw-orange-border“ border_style=“bordered“]Hoteltipp: Im Bergen Børs Hotel verbirgt sich hinter einer historischen Fassade ein sehr modernes Hotel im urbanen Design mit tollen Aussichte über die Stadt.[/otw_shortcode_info_box]

Sognefjellet – über den höchsten Gebirgspass Norwegens

Unser nächster Vorschlag für euren Roadtrip durch Norwegen startet nur etwa eine Fahrstunde nördlich von Lærdal in Gaupne. Das liegt am Lustrafjord, der einer der beiden Arme am Ende des Sognefjords ist. Vom malerischen Dorf Gaupne führt die Route zunächst entlang des Fjordes nach Skjolden, wo euch oberhalb des Ortes eine atemberaubende Aussicht erwartet. Durch ein saftig grünes Tal fahrt ihr dann zunächst nach Fortun und bestaunt eine der typischen Stabkirchen.

Danach windet sich die Straße in die Berge hinauf und ihr kommt immer wieder zu Aussichtspunkten, die euch einen weiten Blick über das Sognefjellet und die Berge des Hurrungane bieten. Nehmt euch die Zeit für eine Rast in dieser einmaligen Landschaft und macht die ein oder andere Wanderung. Wenn euch euer Roadtrip durch Norwegen hier entlangführt, passiert ihr auch auf 1.434 Metern Höhe den höchsten Gebirgspass in Nordeuropa und erreicht den Jotunheimen-Nationalpark. Am Ende dieser Strecke gibt es in Lom noch eine sehenswerte Stabkirche und ein kulinarisches Angebot, das weit über die Stadtgrenzen bekannt ist.

Nationale Touristenroute 55 Sognefjellet
Quickfacts zur Route
SognefjelletStartpunkt:Gaupne
Endpunkt:Lom
Länge:108 Kilometer
[otw_shortcode_info_box border_type=“bordered“ border_color_class=“otw-orange-border“ border_style=“bordered“]Hoteltipp: Der kleine Ort Sogndal liegt in malerischer Umgebung an der Strecke, die euch auf das Sognefjellet führt. Das Quality Hotel Sogndal bietet sich als Etappenziel auf eurem Roadtrip an.[/otw_shortcode_info_box]

Gamle Strynefjellsvegen – historische Strecke durch traumhafte Landschaften

Um zu dieser einzigartigen Panoramastraße zu gelangen, müsst ihr zunächst am beeindruckenden Ufer des Oppstrytvatnet Sees entlangfahren. Wenn euch euer Roadtrip durch Norwegen hierherführt, erwarten euch am See tosende Wasserfälle, die aus den schneebedeckten Bergen Wasser in den See befördern. Am östlichen Ende liegt das malerische Dorf Hjelle. An der Brücke in Hjelle beginnt dann die Fahrt über die Alte (Gamle) Strynefjellstraße. Diese wurde Ende des 19. Jahrhunderts in mühevoller Handarbeit in den Felsen gegraben und dadurch wird hier wieder mal der Weg zum Ziel.

Seit 2009 ist die knapp über 34 Kilometer lange Route ein Denkmal. Über zahlreiche Kurven und Kehren windet sich die Straße in die Berge. Spektakuläre Wanderwege führen euch einmal zum Øvstefossen und an anderer Stelle zum Videfossen, zwei donnernde Wasserfälle mit abenteuerlichen Aussichtsplattformen. Auf dem Weg zum Endpunkt der Route in Grotli bestaunt ihr dann noch traumhaft schöne Gebirgslandschaften und den ein oder anderen kleinen See. Jede Menge Orte für eine Pause zum Picknick. Allerdings solltet ihr wissen, dass Teile der Strecke Schotterpisten sind. Klärt also vorab, ob ihr die mit eurem Mietfahrzeug befahren dürft.

Sonniger Herbsttag am Langvatnet See am Gamle Strynefjellsvegen
Quickfacts zur Route
Gamle StrynefjellsvegenStartpunkt:Hjelle
Endpunkt:Grotli
Länge:34 Kilometer

Geiranger – Trollstigen – ein Höhepunkt jeder Norwegenrundreise

Diese Route zu zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Norwegens könnt ihr ganz einfach mit dem Gamle Strynefjellsvegen verbinden. Auf der Strecke Langvatnet See bis Videsæter verläuft sie sogar auf derselben Straße. Vom Langvatnet kommend erreicht ihr auf der 104 Kilometer langen Strecke mit dem Geirangerfjord den ersten Höhepunkt. Der 15 Kilometer lange Fjord ist Teil des UNESCO Welterbes und zählt mit seinen bis zu 1.700 Meter hohen Felswänden zu einem der schönsten Fjorde Norwegens. Hoch über dem Ort Geiranger am Ende des Fjords befindet sich die Aussichtsplattform Flydaljuvet. Der Aussichtspunkt Ørnesvingen bietet einen noch spektakuläreren Blick auf Geiranger, den Fjord und den Wasserfall der sieben Schwestern.

In Eidsdal setzt ihr mit der Fähre über den Nordsdalsfjord und erreicht Linge Ferjekai. Am dortigen Fähranleger gibt es einen Obstgarten, an dem ihr euch davon überzeugen könnt, dass die norwegischen Erdbeeren tatsächlich die besten der Welt sind. Am Rastplatz Gudbrandsjuvet erwartet euch ein wildes Tal mit dichten Wäldern, beeindruckenden Berggipfeln und einer sehenswerten Schlucht. Kurz vor dem Ende dieser Route wartet noch einmal eine atemberaubende Aussicht auf euch. Die Plattform schwebt 200 Meter über dem Abgrund und gibt den Blick frei auf die elf lang gezogenen Haarnadelkurven des Trollstigen mit den majestätischen Bergen im Hintergrund. Das Ende der Route ist die Sogge Brücke bei Åndalsnes am Romsdalfjord.

Trollstigen or Trolls Path
Aussichtsplattform am Trollstigen
Quickfacts zur Route
Geiranger – TrollstigenStartpunkt:Langvatnet See
Endpunkt:Sogge Bru, Åndalsnes
Länge:104 Kilometer
[otw_shortcode_info_box border_type=“bordered“ border_color_class=“otw-orange-border“ border_style=“bordered“]Hoteltipp: Ihr könnt euch vom Anblick des Geirangerfjords nicht losreißen? Dann verbringt eine Nacht oder mehr im Hotel Union Geiranger AS und genießt den atemberaubenden Ausblick aus eurem gemütlichen Zimmer.[/otw_shortcode_info_box]

Atlanterhavsvegen – über 7 Brücken musst du fahren

Unser nächster Routenvorschlag für euren Roadtrip durch Norwegen bringt euch an die sturmgepeitschte Küste des Nordmeers in der Nähe von Trondheim. Die Atlantikstraße führt euch über Inseln und Schären zu sieben Brücken, die als Wunder der Ingenieurs- und Baukunst gelten. Ihr könnt die Rastplätze entlang dieser Route nutzen, um euch in der Umgebung weitere Sehenswürdigkeiten anzuschauen. So gelangt ihr mit einem Boot von der Insel Geitøya zum historischen Fischerdorf Håholmen. Karge Felsen bestimmen hier das Bild.

Die bekannteste der Brücken über dem Atlantik befahrt ihr zwischen dem Rastplatz Eldhusøya und Myrbærholm-Brücke. Die Storseisund–Brücke ist mit 260 Metern Länge und 23 Metern Höhe das markante Wahrzeichen der norwegischen Atlantikstraße. Auf der östlich davon gelegenen Insel Lyngholmen gibt es einen Rundweg, von dem aus ihr die Brücke bestaunen könnt, bevor ihr sie danach überquert. Ein Stück weiter in Farstadt entdeckt ihr bei eurem Spaziergang dann eine Dünenlandschaft mit erstaunlich reicher Flora und Fauna. Die Straße endet im historischen und malerischen Fischerdorf Bud, das bekannt ist für seine ausgezeichneten Fischrestaurants.

Storseisund-Brücke entlang der Atlantikstraße in Norwegen
Die Storseisund-Brücke ist Teil der Atlantikstraße
Quickfacts zur Route
AtlanterhavsvegenStartpunkt: Kårvåg
Endpunkt:Bud
Länge:36 Kilometer
[otw_shortcode_info_box border_type=“bordered“ border_color_class=“otw-orange-border“ border_style=“bordered“]Hoteltipp: Das Thon Trondheim überzeugt mit einem bunten und fröhlichen Ambiente in bester Innenstadtlage.[/otw_shortcode_info_box]

Landschaftsroute Lofoten – die raue Schönheit Norwegens

Vor dem norwegischen Festland etwa auf halber Strecke zwischen Bodø und Tromsø liegen die etwa 80 Inseln dieses Archipels. Die 230 Kilometer lange Panoramastraße führt euch einmal von Nord nach Süd über eine Vielzahl von Brücken. Einige der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten liegen aber etwas abseits der Route, daher solltet ihr euch entsprechend Zeit nehmen für euren Roadtrip durch Lofoten. Wenn ihr bedenkt, dass ihr geografisch gesehen Island südlich von euch habt, werdet ihr euch umso mehr wundern, dass es so hoch im Norden durchaus noch sehr warm werden kann. Das liegt daran, dass der warme Golfstrom aus der Karibik bis zu diesen Inseln kommt.

Ihr werdet auch feststellen, dass die Inseln auf der dem Meer zugewandten Seite von hohen Felswänden und Bergen begrenzt werden. Diese halten kalte Winde aus dem arktischen Meer ab und so ist es selbst im Winter noch sehr mild. Das wiederum macht die Inseln zum perfekten Ort, um Polarlichter anzuschauen. Im Sommer genießt ihr dann an Orten wie dem Austnesfjord oder in Eggum spektakuläre Ausblicke auf die Mitternachtssonne. Dass die Inseln nicht immer so kahl waren, seht ihr an vielen Stellen entlang der Straße, wo man inzwischen die Wälder wieder aufforstet, die einst die Wikinger für den Schiffsbau abgeholzt haben. Fast ganz im Süden erreicht ihr in Reinehalsen das bekannteste Fotomotiv in Lofoten.

Blick auf die Lofoten-Inseln in Norwegen mit malerischem Sonnenuntergang
Quickfacts zur Route
Landschaftsroute LofotenStartpunkt:Raftsundet
Endpunkt:Å
Länge:230 Kilometer
[otw_shortcode_info_box border_type=“bordered“ border_color_class=“otw-orange-border“ border_style=“bordered“]Hoteltipp: Etwa auf halber Strecke dieser Route findet ihr in Svolvær mit dem Vestfjord Hotel Lofoten ein modernes Hotel im skandinavischen Design, das sich perfekt als Ausgangspunkt für die Erkundung der Inseln eignet.[/otw_shortcode_info_box]

Landschaftsroute Senja – Ein Querschnitt Norwegens auf einer Insel

Noch ein Stück weiter nördlich liegt Norwegens zweitgrößte Insel, Senja. Auch hier genießt ihr dank des Golfstroms noch ein relativ mildes Klima. Das Besondere an Senja ist, dass ihr auf dieser Insel all die faszinierenden Landschaften des Landes in kleiner Form wiederfindet. So graben sich an der zerklüfteten Westküste Fjorde tief ins Inselinnere, aber die Felswände sind hier nicht ganz so hoch wie im Geirangerfjord. Die Ostseite der Insel wiederum ist durch die hohen Berge im Westen vor kalten Winden geschützt und von sanften Hügellandschaften geprägt.

Ihr erreicht die Insel über eine Brücke in Finnsnes oder aber über die Fähre ab Tromsø, die hier der Strecke der Hurtigruten folgt. Schon während dieser Fährfahrt begleiten euch manchmal Wale. Wir empfehlen euch aber, an der Küste Senjas eine Walsafari zu buchen. An Land erwarten euch malerische Fischerdörfer und in den Bergen der Insel findet ihr im Winter perfekte Bedingungen zum Skifahren und Skitouren gehen. Im Sommer locken Strände, die ans Mittelmeer erinnern, zu einem Sonnenbad oder einem abendlichen Picknick mit den dramatischen Farben der Mitternachtssonne. Das Schauspiel lässt sich in Hamn dann auch bei einem Bad in einem Whirlpool genießen.

Gipfel des Segla in Senja -Vidar Moløkken
Quickfacts zur Route
Landschaftsroute SenjaStartort:Botnhamn
Endpunkt:Gryllefjord
Länge:102 Kilometer
[otw_shortcode_info_box border_type=“bordered“ border_color_class=“otw-orange-border“ border_style=“bordered“]Hoteltipp: Das Thon Hotel Tromsø liegt zentral in der Stadt, die das Tor zur Arktis bildet, nur einen kleinen Spaziergang von der Eismeerkathedrale entfernt.[/otw_shortcode_info_box]

Varanger und Havøysund – zwei spektakuläre Routen an der arktischen Küste

Wenn ihr diese beiden Routen für euren Roadtrip durch Norwegen wählt, entdeckt ihr die arktische Vielfalt von ihrer eindrucksvollsten Seite. Eine faszinierende Erweiterung der Route erhaltet ihr, wenn ihr in Hammerfest die Fähre nach Havøysund für die Anreise nutzt. Sobald ihr in dem kleinen Dorf seid, taucht ihr ein in das Abenteuer Arktis. Die Route führt euch entlang einer zerklüfteten Klippenlandschaft und es ist wahrscheinlicher, dass ihr auf Rentiere trefft als auf Menschen. In Lillefjord machen die Verliebten unter euch eine kleine Wanderung zur „Bank der Liebe“. Auch am Ende in Storberget wartet eine Auswahl an Wanderwegen auf euch.

Auf dem Weg zur Landschaftsroute Varanger solltet ihr unbedingt einen Abstecher zum Nordkap einplanen. Wann kommt ihr schon mal wieder an den nördlichsten Punkt Europas? Varangerbotn ist das Tor zum Varanger Nationalpark mit seinen Birkenwäldern und Moorlandschaften. Immer wieder blickt ihr über das Meer hinüber in die russische Arktis. In den wenigen Dörfern dieser Region ist die samische Kultur noch sehr lebendig und die Menschen werden euch gerne und voller Stolz von ihrem Leben in dieser so menschenfeindlichen Umgebung erzählen. An zwei Punkten dieser Route könnt ihr die Vielfalt der arktischen Vogelwelt bestaunen.

Stadt Hammerfest im Norden Norwegens
Quickfacts zur Route
Havøysund RouteStartpunkt:Havøysund
Endpunkt:Kokelv
Länge:67 Kilometer
Varanger RouteStartpunkt:Varangerbotn
Endpunkt:Hamningberg
Länge:160 Kilometer
Norwegen Rundreisen Angebote

Häufige gestellte Frage zu Rundreisen in Norwegen

Das westlichste Land Skandinaviens erfreut sich zwar wachsender Beliebtheit, ist aber doch noch ein bisschen das exotische Reiseziel. Daher tauchen bei der Planung eures Roadtrips sicherlich noch ein paar Fragen auf. Hier ein paar Antworten.

Wann ist die beste Zeit für einen Norwegen Roadtrip?

Für einen echten Roadtrip solltet ihr die Monate Mai bis September wählen. An der Küste ist es zwar das ganze Jahr über maritim mild, aber im Landesinneren sind die Winter noch echte Winter mit viel Schnee und Kälte. Dann sind dort auch viele Straßen gesperrt. Die Monate Mai und Juni sind die trockensten an der Küste. Zu dieser Zeit habt ihr die besten Chancen, das magische Licht der Mitternachtssonne zu erleben.

Wie lange sollte ein Roadtrip durch Norwegen dauern?

Das hängt davon ab, wie viel Zeit ihr habt und wie intensiv ihr das Land erkunden wollt. Bei all den Sehenswürdigkeiten und der landschaftlichen Schönheit, die euch erwarten, könnt ihr gut und gerne vier Wochen voller Abenteuer bei eurer Rundreise erleben. Die meisten Besucher wählen eine Region aus, die sie besonders interessiert und bleiben ein bis zwei Wochen für ihren ersten Roadtrip. Wir sind uns sicher, dass ihr so begeistert sein werdet, dass ihr auf alle Fälle wiederkommen wollt.

Was braucht man für einen Norwegen Roadtrip?

Was ihr sicherlich braucht, ist ein gutes Navigationssystem mit aktuellen Straßenkarten. Manche der Gebirgsstraßen können im Frühsommer noch gesperrt sein, wenn der Schnee noch nicht abgetaut ist. Das Wetter in Norwegen ist sehr wechselhaft, daher solltet ihr unbedingt auch ein paar wärmere Klamotten dabeihaben. Ihr habt vielleicht schon mal den Spruch von den vier Jahreszeiten an einem Tag gehört, das kann euch vor allem im Norden Norwegens durchaus passieren. Andererseits habt ihr im Süden wunderschöne Strände, an denen nicht nur die Einheimischen an warmen Sommertagen ein Bad im Meer genießen.

Welche sind die besten Stopps auf einem Norwegen Roadtrip?

Das hängt natürlich von euren Interessen ab. Wenn ihr interessante Städte sehen wollt, werden euch Oslo, Bergen, Stavanger und Kristiansand begeistern. Auch die europäische Kulturhauptstadt 2024 Bodø hat einiges zu bieten. Zieht es euch eher in die Natur, sollten der Geirangerfjord und der Trollstigen ganz oben auf der Liste stehen. Die faszinierende Welt der Lofoten gehört ebenfalls zu den Top Erlebnissen eines Roadtrips durch Norwegen. Das magische Licht der Mitternachtssonne erlebt ihr am besten ganz im Norden am Nordkap. Das Gute an einem Roadtrip durch Norwegen ist aber, dass ihr auf eurer Route Stadterlebnis und Abenteuer in der Natur zu einem einmaligen Paket kombinieren könnt.

Luftaufnahme der Atlantikstraße in Norwegen

Fazit:

Das große Land im Norden bietet euch eine große Anzahl an malerischen Dörfern und Städten, die sich in der Weite der unberührten und einsamen Landschaft verbergen. Norwegen ist sicher nicht das passende Urlaubsland für jeden, aber wer gerne aktiv ist im Urlaub und Abenteuer in einzigartiger Natur erleben will, der kommt sich während eines Roadtrips durch Norwegen vor wie im Paradies. Mit eurem Fahrzeug entdeckt ihr atemberaubende Berglandschaften oder auch die arktische Tundra. Und wenn in Norwegen eine Straße endet, dann oft in einem Hafen, wo ihr mit einer Fähre zum nächsten Punkt gelangt. Das solltet ihr mindestens einmal tun, denn die Fjorde Norwegens wirken noch majestätischer, wenn man sie vom Wasser aus betrachtet.

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