Exklusiv-Interview mit Oliver Kalkofe


Seit 25 Jahren ätzt der Satiriker im TV gegen das Schlimmste aus der Medienwelt. Für seine Verdienste im Comedy-Bereich erhält der Künstler am Samstag, 27. April, ab 19.30 Uhr, auf der sonnenklar.TV-Gala "Die Goldene Sonne 2019". Der Reisesender überträgt die Veranstaltung live in seinem Programm.


sonnenklar.TV: Knapp über 50 Jahre alt, werden Sie am 27. April, neben Frank Elstner, Wolfgang Lippert, José Carreras, Mutter Beimer und weiteren TV-Legenden, mit der Goldenen Sonne ausgezeichnet. Was bedeutet das für Ihre weitere Karriereplanung?

 

Oliver Kalkofe: Ich muss wohl für zukünftige Preisverleihungen aus der Kategorie „Newcomer“ zu „TV-Legende“ wechseln, jetzt kann ich mich nicht mehr herausreden! Aber ganz ehrlich: dass ich mal nach 25 Jahren im einem derart erlauchten Fernsehkreise neben so vielen meiner ehemaligen „Opfer“ sitzen würde, hätte ich nicht mal in meinen kühnsten Träumen vorherzusehen vermocht!
 
Den wichtigen Adolf-Grimme-Preis erhielten Sie schon 1996, aber der Deutsche Fernsehpreis wurde Ihnen bislang vorenthalten: Ist das die Rache der Branche am Fernsehkritiker? Wie wichtig sind Preise generell?

 

Preise sollten nicht die Motivation sein, warum man etwas macht, aber sie sind eine schöne Bestätigung und Belohnung. Die Mattscheibe bekam früh den Grimme-Preis, das hat dem Format sehr geholfen, anerkannt und geduldet zu werden. Aber es stimmt, danach hielten sich alle anderen Institutionen eher zurück - einerseits vielleicht aus persönlichen Gründen, andererseits aber auch weil ich nie zum Mainstream gehört habe und mich nie in irgendwelche mafiösen Familienbande eingefügt habe.

 

Geboren in Engelbostel, aufgewachsen in Peine, werden Sie nun im Wunderland Kalkar am Niederrhein für 25 Jahre "Kalkofes Mattscheibe" geehrt. Haben Sie etwas gegen große Städte?

 

Nein, aber ich liebe auch die etwas kleineren. Engelbostel war winzig, Peine konnte sich nie entscheiden: zu klein für eine Großstadt, zu groß für eine Kleinstadt. Im Nachhinein bin ich sehr dankbar dafür, in beschaulicheren Verhältnissen aufgewachsen zu sein - ohne eine gewisse Mittelmäßigkeit und Langeweile gibt es weniger Gründe, kreativ zu werden. Aber jetzt kommt der Kalk nach Kalkar - das klingt für mich fast wie eine Rückkehr nach Hause! Jetzt kommt zusammen, was zusammen gehört!

 

Helfen Sie dem kollektiven Gedächtnis auf die Sprünge… wann hatten Sie zuletzt sonnenklar.TV im Visier in Ihren Sendungen und bei welcher Gelegenheit?

 

Ich glaube, sonnenklar.TV direkt habe ich noch nie in der Mattscheibe gehabt, aber aus dem dazu gehörigen und verwandten Umfeld dürfte es eine ganze Menge Clips geben.

 

Welche Schnittmengen gab es bislang zwischen Ihrem Leben und dem Niederrhein?

 

Zu meiner Studienzeit in Münster hat es mich mit Freunden ein paar Mal in die Region gezogen, auch auf Tour war ich mal kurz in der Gegend, aber ich muss zugeben, dass dieser Landstrich von mir bisher schmählich vernachlässigt wurde. Allerhöchste Zeit also, ihn endlich näher kennenzulernen!

 

Gibt es eigentlich neue Pläne für einen dritten WiXXer oder ist das Projekt endgültig gestorben?


Nein, der Wixxer wartet immer noch darauf, eines Tages ein weiteres Mal zuzuschlagen, bisher gab es aber immer wieder eine unerwartete Vollbremsung, wenn er gerade in Fahrt kommen wollte. Aber wie jeder guter Superschurke sitzt er wahrscheinlich irgendwo versteckt in seiner Wixx-Höhle und wartet auf den richtigen Zeitpunkt. Und wenn keiner mehr mit ihm rechnet, schlägt er zu und greift nach der Weltherrschaft!

 

Wichtiger Hinweis für Redaktionen: Das Interview wurde sonnenklar.TV freundlicherweise von Michael Scholten, Redakteur Niederrhein Nachrichten, zu PR-Zwecken zu Verfügung gestellt. Verwendung und Nutzung von Zitaten nur in Verbindung mit sonnenklar.TV und Niederrhein Nachrichten.