Schönste Orte der Türkei – Vielfalt zwischen Kultur, Historie und Natur

Wegen der ursprünglich-romantischen Ägäis-Region und dem lebhaften Riviera-Feeling an der südlichen Türkisküste gilt die Türkei als beliebtes „Dauerbrenner-Ziel“ für Badeurlauber und Sonnenanbeter. Dabei wird oft vergessen, dass die Türkei auch abseits ihrer Küsten und Strände jede Menge Orte mit historischen Bauwerken, kulturellen Stätten und einer faszinierenden Vielfalt an Naturregionen und Landschaftsbildern zu bieten hat.

Dass dieser Mix noch von zahlreichen sehenswerten Städten und der pulsierenden Weltmetropole Istanbul ergänzt wird, macht die Türkei nur noch aufregender. Wir stellen euch einige der schönsten Orte der Türkei vor und erklären, was sie so besonders und sehenswert macht. Darüber hinaus erfahrt ihr, wo diese Highlights innerhalb der Türkei liegen und wie man dort hinkommt. Freut euch auf eine aufregende Reise, die euch die kulturelle Pracht, den historischen Reichtum und die Naturwunder des Landes zwischen Europa und Asien nahebringt und euch beweist, dass die Türkei eines der spannendsten und vielfältigsten Länder der gesamten Mittelmeerregion ist.

Inhaltsverzeichnis

1. Istanbul: Die türkische Mega-Metropole
2. Antalya: Urbane Schätze am Meer
3. Termessos: Ruinen vor prachtvoller Bergkulisse
4. Kleopatrastrand: Traumstrand in malerischer Lage
5. Oymapinar: Der „Grüne Canyon“ der Türkei
6. Marmaris: Küstenort aus dem Bilderbuch
7. Pamukkale: Faszinierende Märchenlandschaft aus Kalk
8. Kappadokien: Wundersame Felswelten

Das Wichtigste im Überblick

• Mit etwa 50 Millionen Besuchern liegt die Türkei auf Platz sechs der meistbesuchten Länder der Welt und Platz vier in Europa.
• Neben der malerischen Mittelmeerküste mit ihren zahllosen Spots für Bade- und Strandurlauber locken auch 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Nationalparks Touristen aus aller Welt in die Türkei.
• Die Geschichte der Türkei reicht bis weit in das Altertum hinein, was zahlreiche Ruinenstätten, historische Siedlungen und antike Bauwerke eindrucksvoll beweisen. Auch das Mittelalter und die Zeit des Osmanischen Reichs waren für die heutige Türkei in vielerlei Hinsicht prägend.

Schöne Orte der Türkei: Facettenreich, atemberaubend, einzigartig

Das Land unter der Halbmondflagge steht für einen ebenso einzigartigen wie vielseitigen Mix aus Natur, Kultur und Geschichte, sodass es in der Türkei viele schöne Orte zu bestaunen und zu besichtigen gibt. Wir starten unsere Rundreise in urbanen Gefilden.

1. Istanbul: Die türkische Mega-Metropole

Im Nordwesten der Türkei liegt der Bosporus, der Europa von Asien trennt und das Schwarze Meer mit dem Marmarameer (Nebenmeer des Mittelmeers) verbindet. Durch diese weltberühmte Wasserstraße wird auch Istanbul geteilt, wodurch die Stadt de facto auf zwei Kontinenten liegt – nicht der einzig bemerkenswerte Umstand! Mit unfassbaren 16 Millionen Einwohnern ist Istanbul nicht nur die größte Stadt der Türkei, sondern auch das nationale Zentrum für Kultur, Handel und Medien. Angesichts dieser Fakten überrascht es euch vielleicht, dass Istanbul nur den Ruf der „inoffiziellen“ Hauptstadt genießt, den gesetzlichen Status hat Ankara inne. Die Weltstadt, die auch schon die berühmten und welthistorischen Namen Byzanz und Konstantinopel trug, wird jährlich von 14 Millionen Touristen besucht, was wenig verwunderlich ist.

Die maritim-mediterrane Aura fusioniert hier mit dem kosmopolitischen Flair zu einem pulsierenden Stadtbild, welches nahezu perfekt mit den kulturgeschichtlichen Schätzen Istanbuls harmoniert. Das Zentrum ist von zahllosen Bauwerken der griechisch-römischen Antike sowie des Mittelalters geprägt; auch zahlreiche Moscheen, Kirchen, Wallanlagen, Türme (zum Beispiel den mittelalterlichen Galataturm) sowie Stadtpaläste wie den majestätischen Dolmabahce-Palast oder den pompösen Beylerbeyi-Palast gibt es entlang der malerischen Bosporus-Ufer zu entdecken. Hier befinden sich an der südlichen Einfahrt in die Meeresenge mit der imposanten Sultan-Ahmed-Moschee (auch „Blaue Moschee“) und der geschichtsträchtigen Hagia Sophia die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten Istanbuls – wenn ihr alle Türme und Kuppeln der beiden Gotteshäuser zählen wollt, solltet ihr einiges an Zeit einplanen.

2. Antalya: Urbane Schätze am Meer 

Auch bei unserem nächsten schönen Ort in der Türkei handelt es sich um eine Stadt: Circa 700 Kilometer südlich von Istanbul liegt an der türkischen Riviera die 2,5-Millionen-Einwohner-Stadt Antalya. Für viele Türkei-Urlauber ist die Stadt aufgrund ihres großen Flughafens lediglich ein Zwischenstopp auf dem Weg in den Badeurlaub, doch Antalya hat sehr viel zu bieten! Wenn ihr durch die Kaleici (Altstadt) mit ihren romantischen Häusern und verwinkelten Gässchen spaziert, werdet ihr zahlreiche historische Bauwerke entdecken, wobei der rote Backsteinturm der Yivli-Minare-Moschee als Wahrzeichen Antalyas alle überragt. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit ist das römische Hadrianstor, das euch mit drei Bögen, acht Säulen und zwei flankierenden Türmen in das Zeitalter der Antike versetzt.

Ebenfalls römischen Ursprungs ist der kreisrunde Alte Hafen aus der Zeit der Römer, der eine verträumt-charmante Aura verströmt und von alten Festungsmauern umgeben ist, die ihr erklimmen könnt, um von oben einen Blick auf die idyllische maritime Szenerie zu genießen. Am Alten Hafen habt ihr die Möglichkeit, an Bord eines Ausflugsschiffes zu gehen, das euch von hier aus wenige Kilometer östlich entlang der Küste zu einem beeindruckenden Naturschauspiel bringt: Hier stürzt der Düden Wasserfall in einem tosenden Spektakel über eine felsige Steilküste spektakulär ins Meer und erzeugt so ein unvergleichliches Wasserspiel, bei dem Süß- und Salzwasser fusionieren.

3. Termessos: Ruinen vor prachtvoller Bergkulisse

Nur 30 Kilometer nördlich von Antalya liegt inmitten der idyllischen Berg- und Waldlandschaften des Güllük-Dagi-Termessos-Nationalparks die Ruinenstadt Termessos. Die Gegend ist ein ebenso naturbelassenes wie beliebtes Wandergebiet, was von Vorteil ist, da ihr erst einen Marsch auf 1.000 Meter Höhe auf euch nehmen müsst, ehe ihr die historische Stätte auf dem Berg Güllük Dagi erreicht. Obwohl sogar einst der berühmte Feldherr und König Alexander der Große die Belagerung der Stadt aufgrund ihrer Berglage abbrach, braucht euch nicht bange sein, denn wirklich steil wird der befestigte Pfad selten.

Oben angekommen werdet ihr schnell die wuchtigen, gut erhaltenen Steinstufen der Theaterarena entdecken und auch vom Versammlungsplatz (Agora) und den Felsengräbern sind noch steinerne Überreste und architektonische Strukturen zu erkennen. Doch es sind nicht nur die altertümlichen Stadtruinen, die Termessos zu einem der schönsten Orte der Türkei machen: Erst in Kombination mit den umliegenden, grünen Tallandschaften und Bergzügen sowie dem weißlichen Felsmassiv des Berges Solymos, der erhaben über der Szenerie thront, entfaltet Termessos eine magisch-surreale Aura, die euch unweigerlich an die weltberühmte Ruinenstadt Machu Picchu in den peruanischen Anden denken lassen wird.

4. Kleopatrastrand: Traumstrand in malerischer Lage

Gut zwei Autostunden östlich von Antalya liegt Alanya, einer der beliebtesten Touristenspots an der Türkischen Riviera. Hier befindet sich unweit des Stadtzentrums mit dem Kleopatrastrand der wohl berühmteste Sandstrand der gesamten Türkisküste, wie die Türkische Riviera auch genannt wird. Einen großen Teil seiner überregionalen Bekanntheit zieht der feinsandige Strand auch aus seinem Namen, der daher rührt, dass die historische und legendäre ägyptische Königin Kleopatra hier ein erfrischendes Bad während einer Reise durch Kleinasien genommen hat.

Das Wasser des weitläufigen Strandes gilt als besonders klar und sauber und erzeugt mit seinem azurblau-türkisen Schimmern in Kombination mit dem hellen Sand ein faszinierendes Farbspiel. Doch auch die pittoreske mediterrane Umgebung macht den Kleopatrastrand zu einem der schönsten Orte der Türkei: Am östlichen Ende der Bucht ragt eine felsenreiche und grün bewachsene Landzunge majestätisch in das Wasser hinein. Hier liegt auch die sehenswerte Burganlage von Alanya, deren machtvolle und zinnenbesetzte Mauern sich vom Strand aus gut erkennen lassen – so entsteht ein einzigartiges Ambiente, das Kultur und Natur verbindet und so symbolisch für die Vielfalt der Türkei und ihre Südküste steht.

5. Oymapinar: Der „Grüne Canyon“ der Türkei

Im Hinterland der Türkisküste erstrecken sich die idyllischen und unberührten Ausläufer des Taurusgebirges, wo ihr zahlreiche schöne Orte der Türkei entdecken könnt. Einer davon ist der Oymapinar Staudamm, der rund 30 Kilometer nördlich von Side in den Bergen liegt. Die Mauer des Staudammes ist kolossale 185 Meter hoch, wobei das integrierte Wasserkraftwerk immerhin 3 % des türkischen Strombedarfs deckt. Die zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche Sehenswürdigkeit hat auch eine Panorama-Plattform, von der aus ihr den Blick über das tiefgrüne Wasser des Stausees schweifen lassen könnt, der in puncto Farbe fast schon magisch mit den umgebenden Fels- und Berglandschaften harmoniert – dass, das Gebiet unter Einheimischen auch „Green Canyon“ genannt wird, kommt also wahrlich nicht von ungefähr!

Von den Ufern des Oymapinar Sees, der aus dem aufgestauten Fluss Manavgat besteht, starten verschiedene kleine Ausflugsboote, die euch auf dem Wasser durch die prachtvolle Bergwelt fahren und euch in entlegene Buchten bringen. Hier habt ihr die Möglichkeit, von schwimmenden Holzplattformen aus ins grün-kühle Nass zu springen und an einem der schönsten Naturspots der Türkei ein erfrischendes Bad zu nehmen. Übrigens: Südlich des Stausees gehen die Berglandschaften in weite und idyllische Felder über und der Manavgat verwandelt sich in einen malerischen Fjord, der etwas an die asiatischen Landschaften entlang des Mekong-Deltas erinnert und euch zu Wanderungen entlang des Ufers einlädt.

6. Marmaris: Küstenort aus dem Bilderbuch

Von der Türkischen Riviera begeben wir uns gen Westen in die Ägäisregion, wo mit Marmaris einer der schönsten Küstenorte der Türkei liegt. Mediterrane Romantik und maritimes Flair verströmt schon die grünbewaldete Bucht mit Berggipfeln, zwischen welchen die Stadt sanft eingebettet liegt. Marmaris bietet gleich zwei Highlights, die zur – fast schon kitschigen – Postkartenidylle der Stadt prägend beitragen: Im Osten von Marmaris befindet sich die ebenso beeindruckende wie malerische Marina, in der zahllose weiße Segelboote und Motoryachten einen „sicheren Hafen“ gefunden haben. Ihr könnt über die historischen Kaianlagen und Stege spazieren und dabei beobachten, wie die Boote und Schiffe sanft in den Wellen auf und ab wippen oder gerade in See stechen – ein verträumter Anblick, der gerade mit der glitzernden azurblauen Ägäis seine Magie verströmt.

Direkt am Hafeneingang befindet sich gegenüber der Marina und umgeben von Wohnhäusern auf einer Anhöhe die Burg von Marmaris, eine gut erhaltene kleine Festungsanlage mit dicken Steinmauern, mittelalterlichen Zinnen, wuchtigen Tor- und Turmkonstruktionen sowie einem bepflanzten Innenhof. Die majestätische Burg aus dem 16. Jahrhundert beheimatet außerdem ein Archäologie-Museum mit historischen Exponaten aus allen Epochen der Türkei. Außerdem könnt ihr das restaurierte Mauerwerk der Festung erklimmen und von hier aus den atemberaubenden Ausblick auf das spektakuläre Gesamtbild der Bucht von Marmaris werfen.

7. Pamukkale: Faszinierende Märchenlandschaft aus Kalk

Wir verlassen nun die Meeresregionen der Türkei und begeben uns auf einen großen Sprung ins Landesinnere, wo ihr circa 2,5 Autostunden nördlich von Marmaris und vor den Toren der Großstadt Denizli zunächst euren Augen nicht trauen werdet – denn das kleine Dorf Pamukkale scheint mit Blick auf die umgebenden weißen Landschaften direkt in der Arktis zu liegen! Doch was wie frisch gefallener Schnee oder ewiges Eis aussieht, ist in Wirklichkeit weißer Kalk, der sich in imposant geformten Terrassen surreal das bergige Gefilde herabzieht. Hier haben sich im Laufe der Jahrhunderte zahlreich Becken gebildet, in denen das Quellwasser in reinstem Hellblau schimmert.

Das Wasser ist nicht nur ein beeindruckender Anblick, sondern verspricht auch ein unvergessliches Badeerlebnis: Während viele der Becken natürlichen Ursprungs sind, wurden über die Jahrzehnte auch einige künstliche Pools in die Kalksteinlandschaft von Pamukkale integriert, sodass ihr problemlos ins Wasser gleiten könnt. Auf ein erfrischendes Bad braucht ihr in Pamukkale allerdings nicht hoffen, denn das Wasser der Thermalquellen bringt es auf 35 Grad – dafür soll es sehr gesund für Haut und Gelenke sein! Fun Fact: Der Name „Pamukkale“ bedeutet auf Türkisch so viel wie Baumwollburg oder Watteburg.

8. Kappadokien: Wundersame Felswelten

Unsere Reise zu den schönsten Orten der Türkei endet in der Region Zentralanatolien, die ziemlich genau im Herzen des türkischen Staatsgebiets liegt. Hier befindet sich die historische Landschaft Kappadokien, die bereits im Altertum zahlreichen Erdverschiebungen und Bodenerosionen ausgesetzt war. Dies prägt die Region bis heute, wie man an zahllosen Fels- und Vulkanlandschaften erkennen kann. Besonders beeindruckend ist dabei das Gebiet um die Stadt Göreme, wo sich auch der gleichnamige Nationalpark befindet: Die Felsen haben hier geschwungene, weiche Formen, die spitz zulaufen und so bisweilen an mittelalterliche Türme oder an gigantische Kerzen erinnern; andere Felsformationen wirken hingegen wie Sanddünen in der Sahara.

Der Umstand, dass die Felsen fast ausschließlich aus Tuffstein bestehen, ermöglichte eine weitere Besonderheit Kappadokiens: Denn im Laufe der Geschichte wurde das verhältnismäßig weiche Gestein dazu genutzt, um ganze Siedlungen, Festungen oder Städte einfach in den Felsen zu hauen, weshalb es hier auch eine Vielzahl an unterirdischen Städten wie Kaymakli oder Derinkuyu gibt, die teilweise erst in den 1960er Jahren entdeckt und freigelegt wurden. Doch es sind nicht nur die historischen Bauten und die bizarren Felsen, die Kappadokien zu einem der schönsten Orte der Türkei machen, vielmehr ist die Region (speziell im Frühjahr und Herbst) als Ziel für Heißluftballonfahrten bekannt, was in Kombination mit den einmaligen Landschaften regelmäßig für spektakuläre und atemberaubende Fotoaufnahmen sorgt.

Fazit zu den schönsten Orten der Türkei

Ihr seht also, dass es an schönen Orten in der Türkei wahrlich nicht mangelt. Die Einzigartigkeit ist dabei die Vielfalt und der breitgefächerte Mix, den die Türkei ihren Gästen offenbart: Ob Kultur oder Strand, Stadt oder Natur oder Historie und Gegenwart – das Land weiß mit einem tollen und allumfassenden Mix zu begeistern, sodass ihr selbst für euch bestimmen müsst, was für euch der schönste Ort der Türkei ist. Die Auswahl ist jedenfalls riesig.