Jetzt also doch – Regierung senkt Flugsteuer
Zuletzt sträubte sich die SPD dagegen, nun aber hat sich Kanzler Friedrich Merz durchgesetzt: Vom 1. Juli 2026 an dürfte Fliegen wieder günstiger werden. Dann soll die Ticketsteuer sinken.
In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU/CSU und SPD vereinbart, die vergleichsweise hohen Kosten für Mobilität in Deutschland wieder senken zu wollen. Zuletzt sah es dennoch nicht danach aus, als würde dieses Vorhaben umgesetzt werden: Die SPD sträubte sich dagegen, insbesondere das Finanzministerium von Lars Klingbeil.
Nun aber hat sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) durchgesetzt: Die Bundesregierung startet ein umfassendes Wachstums- und Energiepaket, mit dem Industrie und Mittelstand entlastet werden sollen. Ziel sei es, den nach wie vor kriselnden Standort Deutschland wieder zu stärken. Niedrigere Steuern soll Routen zurückholen.
Niedrige Steuern sollen Flugrouten zurückholen
Zu diesem Paket gehört neben der Senkung des Industriestrompreises auch die Vergünstigung des Fliegens. Zum 1. Juli kommenden Jahres soll die Ticketsteuer im Luftverkehr gesenkt werden. Rot-Grün hatte diese während ihrer Regierungszeit deutlich erhöht, um Haushaltslöcher zu stopfen und Fliegen unattraktiver zu machen.
Das soll sich nun wieder ändern. Die niedrigere Flugsteuer soll die zuletzt drastisch gestiegenen Flugpreise wieder reduzieren und Verbindungen sichern. Verschiedenste Fluggesellschaften – insbesondere die Lufthansa-Gruppe – hatten die hohen Kosten in Deutschland stark kritisiert und viele Strecken gestrichen. Das betrifft auch – aber bei Weitem nicht nur – die innerdeutschen Routen.
Airlines zogen Maschinen ab
Die Rücknahme der jüngsten Erhöhung aus dem Jahr 2024 in der Luftfahrt soll rund 350 Mio. Euro kosten. Damit soll Deutschland für den Luftverkehr wieder attraktiver werden. Mehrere Airlines hatten ihre Maschinen aus dem Land wegen der hohen Steuern abgezogen. Zudem soll es eine neue Luftfahrtstrategie geben. Demnach sollen die Prozesse im Flugverkehr optimiert werden. Auch dies soll dazu führen, dass die Kosten in der Luft und am Boden sinken.
Branche begrüßt Ankündigung
Die deutsche Luftverkehrswirtschaft begrüßt die Einigung im Koalitionsausschuss auf Entlastungen für den Luftverkehr. „Die Bundesregierung hat Wort gehalten und der jahrelang weiter steigenden Kostenspirale bei Steuern und Gebühren für Luftverkehr ab Deutschland ein Ende gesetzt. Das ist ein wichtiges Signal“, sagt Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Ob die geringere Ticketsteuer letztlich auch bei den Passagieren ankommt, bleibt allerdings abzuwarten.
Quelle: fvw.de
