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    Home»Reiseziele»USA»Nationalparks in den USA erhöhen Eintrittspreise: Internationale Gäste zahlen künftig mehr
    Sonnenaufgang im Grand Canyon Nationalpark
    In US-Nationalparks, wie hier am Grand Canyon, zahlen internationale Gäste ab 2026 Zusatzgebühr von 100 US-Dollar pro Person.
    USA

    Nationalparks in den USA erhöhen Eintrittspreise: Internationale Gäste zahlen künftig mehr

    Von Janis Muschik26. November 2025

    Neue Gebührenstruktur für ausländische Besucher

    Ab dem 1. Januar 2026 gelten in mehreren der beliebtesten Nationalparks der USA deutlich höhere Eintrittspreise für Besucher aus dem Ausland. Statt der bisherigen Gebühren müssen Ausländer künftig eine Zusatzgebühr von 100 US-Dollar pro Person zahlen, wenn sie in einem der großen Parks eintreten — selbst wenn sie einen regulären Eintritt bereits entrichtet haben. Dies betrifft elf stark frequentierte Parks, darunter berühmte Ziele wie Grand Canyon National Park, Yellowstone National Park und Yosemite National Park.

    Alternativ zur Einzelzahlung besteht für internationale Besucher die Möglichkeit, einen neuen Jahrespass zu erwerben – dieser kostet jedoch mit 250 US-Dollar deutlich mehr als der bisherige Pass für US-Bürger, der mit 80 US-Dollar unverändert bleibt.

    Regierung rechtfertigt Preiserhöhung – Parks brauchen Geld

    Die Gebührenerhöhung ist Teil der so genannten „America-first entry fee policy“, die vom US-Innenministerium umgesetzt wird. Laut offizieller Begründung solle damit sichergestellt werden, dass amerikanische Steuerzahler weiterhin vergünstigten Zugang zu ihren Nationalparks haben, während internationale Gäste einen fairen Beitrag zur Erhaltung und Pflege der Parks leisten.

    Hintergrund sind erhebliche Budgetkürzungen, Personalabbau und Einnahmeverluste, insbesondere nach dem staatlichen Stillstand (Shutdown). Durch die neuen Einnahmen erhofft man sich eine nachhaltigere Finanzierung von Wartung, Infrastruktur und Besucher-Services in den Parks.

    Betroffene Parks & Besucherrückgang möglich

    Zu den elf betroffenen Parks zählen neben Grand Canyon, Yellowstone und Yosemite auch der Zion National Park, der Rocky Mountain National Park, der Bryce Canyon National Park, der Everglades National Park, der Glacier National Park sowie die Parks Sequoia & Kings Canyon National Parks und Acadia National Park.

    Bereits 2024 verzeichneten diese Parks mit über 331 Millionen Besuchen einen neuen Besucherrekord. Doch die neue Preisstruktur könnte dazu führen, dass viele internationale Touristen ihre Reisen überdenken oder auf billigere Alternativen ausweichen — mit möglichen Folgen für Besucherzahlen, Einnahmen vor Ort und die touristische Infrastruktur.

    Kritik von Umweltschützern und Tourismusverbänden

    Naturschutzorganisationen und Vertreter der Tourismusbranche warnen vor den negativen Folgen der Preisänderung. So argumentiert etwa die National Parks Conservation Association (NPCA), dass die neue Regelung Besucherzahlen und Einnahmen verringern könnte – was letztlich dem Ziel schadet, die Parks für alle zugänglich und gut erhalten zu halten.

    Zudem bestehen logistische Fragen: Wie sollen die Behörden künftig überprüfen, ob ein Besucher US-Resident ist oder nicht? Kritiker befürchten lange Wartezeiten an den Eingängen und Einschränkungen für Reisende, die flexibel oder spontan Parks besuchen wollen.

    Was bedeutet das für Reisende aus Europa und weltweit?

    Für Tourist:innen außerhalb der USA wird ein Besuch in den bekannten Parks künftig deutlich teurer. Wer mehrere Parks besuchen will, sollte frühzeitig kalkulieren: Der teurere Jahrespass für 250 US-Dollar lohnt sich erst bei mehrfachem Parkbesuch. Gruppen, Familien oder Touren mit Bus könnten teuer werden, da der Zuschlag pro Person erhoben wird.

    Für Reisende mit eingeschränktem Budget gewinnen weniger bekannte, weniger frequentierte Parks oder alternative Naturschauplätze an Bedeutung. Wer flexibel reist und nicht unbedingt Grand Canyon, Yellowstone oder Yosemite besuchen muss, sollte Alternativen ins Auge fassen.

    Quelle: Tagesschau

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