Reisende am Flughafen Frankfurt Main, dem größten deutschen Airport, können sich auf eine echte Erleichterung freuen: Ab Mitte September sollen Flaschen mit einem Fassungsvermögen von bis zu zwei Litern wieder im Handgepäck erlaubt sein. Dies gilt aber nur an ausgewählten Kontrollspuren mit neuer CT-Scanner-Technologie, wie der Spiegel berichtet.
Sicherheitskontrolle am Flughafen: Was wird neu?
Frankfurt setzt auf hochmoderne Computertomografie-Scanner (CT), die Flüssigkeiten zuverlässig von möglichen Sprengstoffen unterscheiden können. Diese Technologie ist bislang an einigen Kontrollspuren verfügbar, darunter in den Bereichen A und Z, die vor allem von Lufthansa-Gästen frequentiert werden. Dort gelten dann keine 100-Milliliter-Begrenzungen mehr.
Doch Vorsicht: Wer über eine traditionelle Spur ohne CT-Technik geht, muss weiterhin die gängigen Regeln beachten – Flüssigkeiten nur bis 100 ml im transparenten, wieder verschließbaren Beutel mit maximal 1 L Gesamtvolumen.
CT-Scanner auch in München in Planung
Bayerns Hauptstadt testet bereits: Der Flughafen München installiert ebenfalls CT-Scanner – bisher sind es laut der Regierung Oberbayerns rund 20 Geräte im Terminal 2. Auch dort ist grundsätzlich damit zu rechnen, dass demnächst große Flaschen erlaubt sein werden.
EU-Freigabe als Voraussetzung
Möglich wird das durch die Freigabe der Scanner-Technik durch die EU. Erst nach einem Software-Update gelten die Geräte als sicher genug, um größere Flüssigkeitsmengen zu erlauben. Insgesamt sind in 21 EU-Ländern etwa 700 dieser Geräte in Betrieb oder im Aufbau. Auch am Berliner Flughafen BER gehört die Software-Ausstattung inzwischen zum Standard.
Warum die Regelung noch nicht allgemein gilt
Die modernen CT-Scanner sind noch nicht an allen Kontrollspuren vorhanden. Außerdem ist die notwendige Software ist noch nicht an allen Geräten installiert. Reisenden ist oft nicht bewusst, an welcher Spur sie kontrolliert werden. Veränderungen im Betriebsablauf können spontan zu Umleitungen führen, etwa bei Sicherheitsvorfällen. Daher rät die Flughafenleitung weiterhin, sich auf die alten Regeln zu verlassen.
Airport Frankfurt: Ausblick auf Terminal 3
Das neue Terminal 3, welches voraussichtlich ab Frühjahr 2026 in Betrieb genommen wird, soll komplett mit der neuesten Technik ausgestattet sein, inklusive durchgängiger CT-Kontrollen. Das würde langfristig bedeuten: mehr Komfort für Reisende und eine flüssigere Abfertigung am Sicherheits-Check.
Quelle: Spiegel Online
