Ab dem kommenden Jahr wird es in der historischen Altstadt von Florenz deutlich weniger Außengastronomie geben. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, in 50 Straßen diese vollständig zu verbieten und in 73 weiteren Bereichen die Vorschriften erheblich zu verschärfen. Besonders touristische Hotspots sind davon betroffen: Restaurants an der Ponte Vecchio oder dem Piazzale degli Uffizi dürfen dann keine Sitzplätze mehr im öffentlichen Raum anbieten.
Der Grund für diese Entscheidung sind wiederholte Beschwerden der Anwohner. Die zahlreichen Terrassen, von denen viele erst während der Corona-Pandemie eingerichtet wurden, hätten die engen Gassen verengt und machten die oft schmalen Straßen kaum noch passierbar.
Der Tourismusdienst der Stadt begründet die Maßnahmen mit dem Ziel, öffentliche Plätze und Straßen zu schützen sowie die Lebensqualität in Florenz zu verbessern.
Existenzielle Sorgen der Gastronomen
Die Restaurantbetreiber äußern jedoch existenzielle Bedenken. Besonders in den Sommermonaten seien Außensitzplätze eine wichtige Einnahmequelle. Es wird zudem kritisiert, dass die Stadt mehr Wert auf das ästhetische Erscheinungsbild lege, als die Existenz der Gastronomen zu sichern.
Nicht die ersten Einschränkungen
Diese neuen Verbote reihten sich in eine Serie früherer Regelungen der Stadt ein. So wurde bereits 2021 das Picknicken in der Nähe von Sehenswürdigkeiten untersagt. Auch die Nutzung von Lautsprechern, Schlüsselkästchen und anderen Self-Check-in-Systemen in bestimmten touristischen Bereichen ist bereits verboten. Dies soll dem Massentourismus entgegenwirken.
Quelle: tageskarte.io
