Deutschland erlebt einen Boom im Inlandstourismus, während die Zahl der Besucher aus den USA zurückgeht und deutsche Reisende weniger Interesse an Fernreisen in die Vereinigten Staaten zeigen.
In den ersten drei Quartalen wurden 387,7 Millionen Übernachtungen gezählt und damit der bisherige Rekord aus dem Vorjahr knapp übertroffen. Während die Nachfrage innerhalb Deutschlands leicht zunahm, verbrachten internationale Gäste, insbesondere aus den USA, weniger Nächte in Deutschland. Gründe dafür sind unter anderem gestiegenes Verbrauchervertrauen in den USA, ungünstige Wechselkurse und höhere Fluggebühren in Deutschland. Auch deutsche Urlauber zeigten weniger Interesse an Reisen in die Vereinigten Staaten.
Trotz der steigenden Übernachtungszahlen spiegelt sich dies nicht in den Einnahmen der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe wider. Viele Hotels und Restaurants kämpfen weiterhin mit hohen Betriebskosten, steigenden Preisen und geringerem Gewinn. Laut Dehoga könnte die Branche 2025 bereits das sechste Verlustjahr in Folge erleben. Rund 40 Prozent der Betriebe erwarten, das Jahr mit Verlusten abzuschließen.
Die Zahlen verdeutlichen einen Trend: Deutschland bleibt ein stark gefragtes Reiseziel, vor allem für Inlandstouristen, während internationale Märkte wie die USA derzeit weniger zur Belebung beitragen. Für die Branche bleibt die Herausforderung, die steigende Nachfrage in Einklang mit wirtschaftlicher Stabilität und attraktiven Angeboten für Gäste zu bringen.
Quelle: destatis.de
