Gute Nachrichten für Hundehalter, die ihren Urlaub in der norditalienischen Provinz verbringen: Südtirol hat die Pläne für eine neue Hundesteuer wieder verworfen. Der Gesetzentwurf des Landesrats Luis Walcher, der sowohl Einheimische als auch Touristen mit einer Hundesteuer belegen wollte, fand im Parlament keine ausreichende Mehrheit.
Was geplant war – und warum es zu Ärger kam
Ursprünglich sah die Regelung vor, dass Hundebesitzer in Südtirol 100 Euro jährlich pro Hund zahlen müssten. Zusätzlich sollte für Touristen eine Abgabe von 1,50 Euro pro Tag und für jeden mitgebrachten Vierbeiner eingeführt werden.
Begründet wurden die Vorschläge damit, dass das Geld zur Reinigung öffentlicher Plätze und Wege genutzt werden sollte – insbesondere zur Bekämpfung von Hundekot.
Der Rückzieher: Keine Mehrheit und ein gescheitertes DNA-Register
Laut Landesrat Walcher fehlte die politische Unterstützung für das Vorhaben: Im Landtag zeichnete sich keine Mehrheit ab. Hinzu kam, dass die geplante Erweiterung des bestehenden DNA-Registers für Hunde – mit dem identifiziert werden sollte, welcher Hund Kot-Häufchen hinterlässt – nicht mehr weiterverfolgt wird.
Trotz des Scheiterns der Steuer bleibt das bestehende Gesetz zur DNA-Erfassung für einheimische Hundehalter gültig. Wer sich weigert, kann weiterhin mit Sanktionen rechnen.
Keine Zusatzkosten für Urlauber mit Hund
Für Touristen bedeutet das Ergebnis der Abstimmung: Wer seinen Vierbeiner mit in den Urlaub nach Südtirol nimmt, muss keine Kosten durch eine Hundetaxe befürchten. Die geplante Abgabe von 1,50 Euro pro Tag wurde gestrichen. Damit bleibt der Hundeurlaub in Südtirol finanziell attraktiver, zumindest was diese spezielle Steuer betrifft.
Ausblick: Weiterer Gesprächsbedarf
Auch wenn die Steuerpläne vorerst vom Tisch sind, bleiben zentrale Fragen offen. So ist unklar, ob die Diskussion um das DNA‑Register in Zukunft wieder aufgenommen wird – etwa, um Hundekot nachhaltig zu kontrollieren. Gleichzeitig kritisieren einige die Ablehnung der Steuer: Ohne zusätzliche Einnahmen droht eine finanzielle Unterdeckung bei der Reinigung öffentlicher Flächen.
Quelle: suedtirolnews.it, tageskarte.io
