Ob Sonne, Meer oder Berge: Der Sommerurlaub sollte eigentlich die schönste Zeit des Jahres sein – raus aus dem Alltag, rein in die Erholung. Doch wie gut gelingt das tatsächlich? Der aktuelle DAK-Urlaubsreport 2025 gibt darauf eine differenzierte Antwort: Während sich die Mehrheit der Urlauberinnen und Urlauber gut erholt hat, kämpft eine nicht unerhebliche Zahl weiterhin mit digitalen Dauererreichbarkeit und innerer Unruhe. Besonders Erwerbstätige litten unter dem Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen – oft mit negativen Folgen für die Erholung im Urlaub.
Arbeiten im Urlaub: Jeder Vierte bleibt beruflich aktiv
Besonders auffällig ist der Trend zur mobilen Arbeit in den Ferien. Laut der repräsentativen Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit haben rund 27 Prozent der berufstätigen Urlauberinnen und Urlauber in diesem Sommer auch im Urlaub dienstliche Aufgaben übernommen – sei es vom Hotelzimmer, vom Strand oder von zu Hause aus. Diese Form der „Workation“ kann zwar Flexibilität bringen, wirkt sich jedoch nachweislich negativ auf die Erholung aus. Zwar besitzen rund drei Viertel der Befragten die technischen Mittel für mobiles Arbeiten, doch wer im Urlaub dienstlich aktiv war, konnte meist schlechter abschalten. Insbesondere die ständige Erreichbarkeit per Handy oder Laptop wurde als belastend empfunden.
Besonders betroffen: die Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen. Fast ein Viertel von ihnen fühlte sich am Ende der Ferien kaum oder gar nicht erholt – ein Rekordwert im Generationenvergleich.
Natur, Familie und „Me-Time“ als Erholungsbooster
Trotz aller Herausforderungen fällt die Gesamtschau positiv aus: 86 Prozent der Befragten gaben an, sich im Sommerurlaub 2025 gut oder sehr gut erholt zu haben. Ausschlaggebend dafür waren vor allem Naturerlebnisse und sonniges Wetter, die von 88 Prozent als besonders wohltuend empfunden wurden. Auch die gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden (76 Prozent), der Ortswechsel (77 Prozent) sowie Sport und Bewegung (63 Prozent) trugen zur Erholung bei. Für 69 Prozent war die bewusste Zeit für sich selbst ausschlaggebend für den Erholungseffekt. Ein interessanter Trend: Der Verzicht aufs Smartphone wirkt sich positiv aus. Ein Viertel der Urlauber*innen empfand digitale Auszeiten als besonders wohltuend.
Urlaub als Gesundheitsbooster – wenn man loslassen kann
Besonders gut kamen die über 60-Jährigen zur Ruhe: Fast die Hälfte von ihnen fühlte sich „sehr gut erholt“, während bei den 30- bis 44-Jährigen knapp ein Viertel angab, nicht richtig abschalten zu können. Diese Altersgruppe steht offenbar besonders unter Druck – sei es durch Job, Familie oder digitale Dauervernetzung.
Auch das Thema Gesundheit spielte in den Ferien eine Rolle: 73 Prozent der Urlauberinnen und Urlauber nutzten die freie Zeit aktiv zur Stressreduktion, 70 Prozent bewegten sich mehr, und über die Hälfte achtete bewusst auf Schlaf und Ernährung. Auffällig: Nur sieben Prozent gaben an, im Urlaub krank oder verletzt gewesen zu sein – ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Fazit: Urlaub bleibt wichtig – aber nicht automatisch erholsam
Der DAK-Urlaubsreport 2025 zeigt deutlich: Urlaub ist nach wie vor ein wichtiger Beitrag zur mentalen und körperlichen Gesundheit. Doch wer beruflich nicht loslassen kann oder ständig erreichbar ist, riskiert, dass die Erholung auf der Strecke bleibt. Wirkliche Entspannung braucht auch mentale Distanz – vor allem zur Arbeit. Wer in Zukunft abschalten möchte, sollte nicht nur ans Reiseziel denken, sondern auch bewusst digitale Grenzen setzen.
Quelle: www.dak.de
