Für Urlauber in Teilen Italiens steigen ab dem 1. Januar 2026 die Übernachtungskosten deutlich: Mit Blick auf die anstehenden Olympische Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo hat die Stadt Mailand beschlossen, die Kurtaxe für Gäste massiv anzuheben. Das betrifft Hotels aller Kategorien, Ferienwohnungen, Campingplätze und Jugendherbergen.
Je nach Unterkunftskategorie fallen künftig pro Nacht folgende Zusatzgebühren an:
- Vier- und Fünf-Sterne-Hotels: 10 Euro
- Drei-Sterne-Hotels: 7,40 Euro
- Zwei-Sterne-Hotels: 5 Euro
- Ein-Sterne-Unterkünfte: 4 Euro
- Ferienwohnungen und Kurzzeitmieten: 9,50 Euro
- Ferienhäuser: 7 Euro
- Jugendherbergen & Campingplätze: 3 Euro
Die zusätzlichen Einnahmen sollen teils in touristische Infrastruktur, Instandhaltung und städtische Anlagen fließen — und teilweise auch zur Finanzierung der Olympia-Vorbereitung verwendet werden.
Unterschiede innerhalb der Region – nicht überall wird erhöht
Während Mailand die neue Steuer beschließt, plant die Region Trentino im Norden Italiens kein Anheben der Tourismussteuer – trotz der Spiele und erwarteter Besucherzahlen. Vertreter der dortigen Hotellerie und Tourismusverbände äußerten, die Steuer dürfe nicht als reine Einnahmequelle missbraucht werden.
Auch in anderen Teilen Norditaliens zeigen Städte Zurückhaltung – was künftig zu Preisunterschieden zwischen einzelnen Regionen führen könnte.
Was Urlauber 2026 wissen sollten
Wer in Mailand oder in umliegenden Orten übernachtet, sollte ab 2026 bei der Budgetplanung für Ferien lieber etwas großzügiger kalkulieren: Schon ein verlängertes Wochenende für eine vierköpfige Familie kann durch die erhöhte Kurtaxe bis zu hundert Euro extra kosten. Besonders bei Aufenthalten in Ferienwohnungen oder günstigen Unterkünften lohnt sich ein genauer Blick auf die Endsumme.
Wer flexibel ist, kann durch eine Unterkunft abseits der erhöhten Gebiete oder in Regionen ohne Anhebung (wie z. B. Trentino) Kosten sparen. Für Frühbucher und Reisende mit klarer Budgetplanung empfiehlt es sich, Hotelkosten inklusive aller Abgaben vor der Buchung genau zu prüfen.
Was bedeutet die Erhöhung für Italien?
Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Italien für 2026 Großveranstaltungen wie die Olympischen Winterspiele vorbereitet. Infrastruktur, Sicherheit und Unterbringung müssen hierfür ausgebaut werden. Die höheren Abgaben können helfen, die Kosten für Umbauten und Organisation zu decken. Gleichzeitig steigt aber der Druck auf den Tourismussektor: Höhere Preise könnten kurzfristige Reisen teurer machen und Besucher möglicherweise abschrecken.
Es bleibt zu beobachten, ob andere Regionen nachziehen – oder ob die erhöhte Belastung wieder Rückgänge im Besucherverhalten auslösen könnte. Für Urlauber heißt das: besser planen, vergleichen — und rechtzeitig buchen.
Quelle: Merkur.de
