Endlose Highways, grenzenlose Weiten und goldene Sonnenuntergänge – viele von uns träumen von einem Roadtrip an der Westküste der USA. Für sonnenklar.TV-Mitarbeiterin Sarah ist dieser Traum wahr geworden. Sie bereiste im Camper den “Golden State” Kalifornien sowie Nevada und berichtet uns in dieser zweiteiligen Reisebericht-Serie von ihren Abenteuern im Wilden Westen der USA. Im ersten Teil nimmt Sarah uns unter anderem mit nach San Francisco und in den Yosemite Nationalpark.
Als passionierter USA-Fan und nach Besuchen in 18 der 50 Vereinigten Staaten, war es für mich endlich an der Zeit, auch mal die Westküste auszuchecken. Meine bisherigen Besuche führten mich bisher stets an die Ostküste und in die Region der Great Lakes. Im vergangenen Spätsommer ging es für mich dann endlich nach Kalifornien: Von San Franciscos Golden Gate über die majestätische Natur im Yosemite bis zum schillernden Las Vegas und den Weinträumen im Napa Valley – diese Reise zeigte mir die USA von ihrer schönsten Seite. Ein Roadtrip voller Freiheit, Abenteuer und unvergesslicher Momente.
Inhaltsverzeichnis
- If you’re going to San Francisco..
- The „Golden State“
- “The Mountains are calling and I must go” – John Muir
- Zufallsfund und Geheimtipp: Kern River
If you’re going to San Francisco..
“San Fran” und die wunderschöne Bay Area waren das erste Ziel nach etwa elf Stunden Flugzeit. Der goldene Sonnenuntergang über dem Pazifik, den wir während unseres Landeanflugs bestaunen durften, war der erste Vorgeschmack auf die legendäre Metropole – und einen Blick auf die Golden Gate Bridge konnten wir aus dem Flieger auch schon werfen.

Vom Flughafen ging es direkt ins Herz der Stadt, wo wir ein sehr zentral gelegenes Hotel für unsere beiden Nächte dort ausgewählt hatten. Ich wollte unbedingt eine Bleibe direkt um die Ecke von Chinatown.
Zur Orientierung in einer neuen Stadt liebe ich es, erstmal eine Hop-On-Hop-Off-Bustour zu machen. Kann ich auch in San Francisco absolut empfehlen! In etwa zwei Stunden Fahrtzeit kommt man so an allen wichtigen Highlights vorbei und kann flexibel aus- und wieder zusteigen. Es ging sogar über die Golden Gate Bridge, auf die andere Seite der Bay, wo man auch aussteigen konnte, um den wunderbaren Blick auf die ikonische, rote Brücke und die Skyline der Stadt zu genießen. Nach der Tour haben wir die Stadt zu Fuß erkundet und uns die Routenpunkte vorgeknöpft, die uns während der Fahrt besonders angesprochen haben.
Da es langsam Mittagszeit war, ging es zuerst auf die Suche nach einem guten Lunch. Dazu haben wir die Fischerman’s Wharf auserkoren, wo es am Pier 39 nicht nur die berühmte Seelöwen-Kolonie gibt, sondern auch unzählige Imbisse, Shops, Restaurants und Attraktionen. Als Vorspeise gab es natürlich Corn-, sowie Hot-Dog und zur Hauptspeise dann frisches Seafood mit Blick auf die Bay und die Golden Gate Bridge.

Anschließend haben wir uns Chinatown angesehen – das war eines meiner absoluten Highlights! Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich genauso gut durch das geschäftige Marktviertel einer chinesischen Metropole schlendern können. Die feilgebotenen Waren, die Sprache der dort verkehrenden Menschen und die Snacks im Straßenverkauf ließen mich mitten in China wähnen! Und so stand auch der Entschluss schnell fest, dass wir abends in Chinatown essen wollten. Als authentisch und besonders gut wurde mir das Restaurant „R&G Lounge“ empfohlen und nach einem sehr ausgiebigen Dinner dort, gebe ich euch diese Empfehlung sehr gerne weiter!

Am nächsten Morgen deckten wir uns mit dem Nötigsten ein, denn dann Stand ein neues Abenteuer an: Wir holten unser Wohnmobil ab und machten uns auf in den östlichen Teil Kaliforniens, um die Wildnis des Yosemite Nationalparks zu erkunden.
The „Golden State“
Nach nicht mal einer Fahrstunde gen Osten veränderte sich das Bild der Landschaft rapide. Wir ließen die grüne und etwas kühlere Bay Area hinter uns und fuhren durch sanft hügeliges Farmland. Geprägt wurde die an unseren Fenstern vorbeiziehende Gegend durch das hohe, goldene Gras, das die Hügel überzog, gelegentlich unterbrochen durch Bäume, mächtige Felsen und Weinberge. Wüsste ich nicht, dass Kalifornien seinen Beinamen dem Goldrausch der 1800er zu verdanken hat, wäre dieser Anblick eine ebenso adäquate Erklärung gewesen.

Nach zwei Tagen, die wir auf einer etwa eine Stunde von Sacramento entfernt gelegenen Ranch verbrachten, um dort eine Hochzeit von Freunden zu besuchen, machten wir uns dann auf in Richtung Yosemite.
“The Mountains are calling and I must go” – John Muir
Auf dem Weg zu dem berühmten (und einige behaupten auch schönsten) Nationalpark durchquerten wir viele, kleine 49er-Städtchen und die Landschaft veränderte sich abermals. Hügel wurden langsam zu Bergen und das goldene Gras wich unendlichen Wäldern, die vor allem aus den berühmten Sequoia-Bäumen bestanden.
Das Zentrum des Nationalparks bildet „Yosemite Valley“, ein etwa 13 km langes Tal, dessen Wahrzeichen die steil und schroff in die Höhe ragenden Berge „El Capitan“ (2.307 m) und „Half Dome“ (2.693 m) sind. Doch schon zuvor beeindruckt die weitläufige Berglandschaft, deren Hänge nicht selten Spuren des letzten Waldbrandes tragen. Dass hier Waldbrände vorkommen können (und sogar müssen!) ist kein Zeichen des Klimawandels, das ist schon immer typisch für die Gegend. Die Sequoia-Bäume sind zur Fortpflanzung sogar darauf angewiesen. Natürlich sind die Besucher trotzdem dazu angehalten, Vorsicht im Umgang mit Feuer walten zu lassen und kein Glas in der Natur herumliegen zu lassen.

Wir verbrachten die Zeit in Yosemite hauptsächlich mit der Jagd auf Regenbogenforellen und die berühmte kalifornische „Golden Trout“. Und wir waren durchaus erfolgreich. Das Angelerlebnis an den glasklaren, wilden Bächen des Parks ist einfach toll und war ein weiteres Highlight des Urlaubs für mich. Und hey: Fangfrische Forelle aus einem Gebirgsbach vom Grill? Unschlagbar.


Auf unserem Weg zum nächsten Stopp legten wir einen Halt am „Bass Lake“ ein, der schon knapp außerhalb des südlichen Randes des Parks lag. Der See ist ein Epitom vieler in Hollywood-Filmen dargestellter Seen, die Amerikaner von Nah und Fern zum Wochenendvergnügen aufsuchen. Dichter Wald um den malerischen See herum, zahlreiche Wassersportmöglichkeiten, beschauliche General Stores und tolle Bars und Gastronomie. Auch hier möchte ich gerne eine Empfehlung loswerden: Sollte es euch mal in die Gegend verschlagen, schaut unbedingt bei „Ducey’s on the Lake“ vorbei – eine tolle Lodge, die ein wunderschönes Hotel und ein hervorragendes Restaurant mit Blick auf den See beherbergt. Die Speisekarte besteht aus typisch amerikanischer Küche und den gewohnt kreativen Speisevariationen, für die ich die Staaten so sehr liebe!

Zufallsfund und Geheimtipp: Kern River

Wir fuhren weiter gen Süden und suchten rund um Bakersfield, CA einen geeigneten Campingplatz für die Nacht. Fündig wurden wir am Kern River, der nochmal ein tolles Angelerlebnis versprach. Er entspringt in der Umgebung des Mount Whitney, der mit 4.421 m der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas ist und schlängelt sich auf etwa 260 km Länge durch eindrucksvolle Landschaften, die aus den steilen Bergen der Sierra Nevada und tiefen Tälern und Schluchten bestehen. Wir waren hin und weg von diesem Gewässer, das nicht nur gerne von Anglern wie uns aufgesucht wird, sondern auch fürs Kayaking und Rafting sehr beliebt ist. Einen Abend und einen Vormittag verbrachten wir im und am malerischen Fluss, bevor wir zu unserem nächsten Routen-Stopp aufbrachen…was da alles passierte, erfahrt ihr im zweiten Teil meines Reiseberichts zur US-Westküste.
Ihr habt jetzt Fernweh bekommen und sehnt euch nach einem Trip in den wilden Westen? Dann stöbert doch mal in unseren tollen Angeboten für Urlaub in Kalifornien: