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Wer durch die verwinkelten Kopfsteinpflastergassen Limburgs entlang uriger Fachwerkhäuser schlendert, braucht nicht viel Fantasie, um das Rumpeln der Pferdekarren, die im Mittelalter das Bild in der Stadt an der Lahn prägten, zu hören – denn die Sehenswürdigkeiten Limburgs stecken nicht nur voller Geschichte, sondern wissen auch heute noch viel zu erzählen. Wo einst der Handel am Via Publica florierte, verzaubern nunmehr zahlreiche Cafés, Restaurants und kleine Lädchen mit ihrem unverwechselbaren Charme.
Eingebettet zwischen Taunus und Westerwald, im idyllischen Lahntal, könnte die Kulisse für eure Zeitreise in die Welt der vergangenen Jahrhunderte zwischen Rhein, Main und Lahn malerischer nicht sein. Wir führen euch durch die ehrwürdige Domstadt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten sowie zu den schönsten Naturerlebnissen und bescheren euch Gänsehautmomente an dem Ort, wo einst ein berüchtigter Räuber gefangen gehalten wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Limburgs Sehenswürdigkeiten: Historische Stadt mit Herz
- Dom zu Limburg: Das Wahrzeichen der Stadt
- Schloss Limburg: Versteckte Felsenburg
- Altstadt Limburg: Schatztruhe an der Lahn
- Plötze mit Ritter-Hattstein-Brunnen: Starker Raubritter
- Kleine Rütsche: Das Maß aller Dinge
- Römer 2-4-6: Das älteste freistehende Fachwerkhaus Limburgs
- Werner-Senger-Haus: Einstiges Räuber-Verließ
- Die Lahn: Alles im Fluss
Das Wichtigste im Überblick
- Die bildschöne Altstadt Limburgs zählt zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen Deutschlands und steckt voller geschichtsträchtiger Attraktionen.
- Während zahlreicher Feste zeigt sich die Domstadt von ihrer besonders fröhlichen Seite, doch auch sonst heißen euch die Limburger mit ihrer Herzlichkeit willkommen.
- Nur wenige Schritte außerhalb der Altstadt bietet die Lahn einen Rückzugsort zum Entspannen und Aktiv werden.
Limburgs Sehenswürdigkeiten: Historische Stadt mit Herz
So charmant geschichtsträchtig sich Limburg auch präsentiert: Die größte Stadt im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen geht mit der Zeit. So werdet ihr beim Spaziergang von einer Sehenswürdigkeit zur anderen auch immer wieder auf moderne Gebäude stoßen und nicht zuletzt den liebenswürdigen Limburgern begegnen, deren hessische Lebenslust einfach ansteckend ist.
1. Dom zu Limburg: Das Wahrzeichen der Stadt
Hoch über der Altstadt Limburgs thront der Dom St. Georg, besser bekannt als der Dom zu Limburg auf einem Kalkfelsen und strahlt euch weithin sichtbar mit seinen ziegelroten Säulen und Arkaden entgegen. Die berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist nicht nur als Wahrzeichen Limburgs bekannt, sondern auch für ihre sieben Türme – mit mehr kann keine andere Kirche in Deutschland aufwarten. Kaum zu glauben, dass dieses im Stil der rheinischen Romanik und der Frühgotik erbaute bauwerkliche Kunstwerk bereits 20 Jahre nach Baubeginn im Jahr 1215 vollendet wurde.

Seid ihr in den Morgen- oder Abendstunden unterwegs, wenn der Domplatz in sanftes Licht getaucht wird, ist die Stimmung besonders zauberhaft und im Inneren geht es beeindruckend weiter. Betrachtet das Chorgestühl, den Altar, die Orgel und die an die Wände gezeichneten biblischen Szenen, lauscht mit etwas Glück den Proben des Domchors und lasst die herrschaftliche Atmosphäre auf euch wirken. Übrigens: Bis zum Jahr 1992 hatte der Limburger Dom in ganz Deutschland seinen großen Auftritt – auf dem 1.000 Mark-Geldschein.
Tipp: Den schönsten Blick auf den Limburger Dom habt ihr von der Alten Lahnbrücke. Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Bogenbrücke, auf der im Mittelalter die Handelsstraße Via Publica verlief, ist der perfekte Ort für einen Erinnerungsschnappschuss des berühmten Wahrzeichens.
2. Schloss Limburg: Versteckte Felsenburg
Auch wenn euch die Altstadt unter euch nach der Besichtigung des Doms wahrscheinlich wie magisch anzieht, lohnt es sich, noch ein bisschen auf dem Domberg zu verweilen. Genießt den Blick vom Mariengarten und spaziert rechts am Dom vorbei. Denn – was viele nicht wissen – dort versteckt sich eine weitere Sehenswürdigkeit Limburgs: Das Schloss Limburg, auch als Burg Limburg bezeichnet.

Die mittelalterliche Felsenburg entstand vermutlich im 7. Jahrhundert zur Absicherung des Lahnübergangs und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert und umgebaut. Heute befindet sich dort unter anderem das Stadtarchiv. Obwohl das Schloss zu den unbekannteren Limburg Sehenswürdigkeiten zählt, gibt es rund um den Innenhof viel zu sehen: Der Saalbau ist mit seinen Rundbögen ebenso ein Hingucker wie der Wohnturm mit der Kapelle.
3. Altstadt Limburg: Schatztruhe an der Lahn
Verwinkelte Gassen, die von historischen Fachwerkhäusern gesäumt werden, inhabergeführte Geschäfte, zahlreiche Restaurants und Cafés: Die historische Altstadt Limburgs an der Lahn scheint wie einem Bilderbuch entsprungen. Da sich beim Bummel durch einen der wenigen unzerstörten mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands hinter jeder Ecke eine neue Sehenswürdigkeit zu verbergen scheint, ist es verlockend, zwischen den Erkern und Mauern umherzuflitzen. Doch wir raten euch: Nehmt euch ausreichend Zeit, um auch die aufwendigen Malereien und Schnitzereien an den Häuserfassaden in Augenschein zu nehmen.

In regelmäßigen Abständen gibt es sogar noch mehr zu erleben, denn Limburg überzeugt auch als Gastgeber: Beim Altstadtfest im Juni feiern Einheimische und Besucher ein ganzes Wochenende ausgelassen, beim Weinfest könnt ihr die köstlichsten Rheingauer Weine verkosten, auf dem Limburger Oktoberfest wird bereits seit 1950 gemeinsam geschunkelt und mit dem Christkindlmarkt klingt das Jahr stimmungsvoll aus.
Tipp: In Limburg ist das ganze Jahr über etwas los. Auf welche Events ihr euch freuen könnt und was euch außerhalb von Veranstaltungen rund um Einkaufen, Gastronomie und Kultur erwartet, verrät euch ein Blick auf das offizielle Stadtportal LIMBURG & DU.
4. Plötze mit Ritter-Hattstein-Brunnen: Starker Raubritter
Schlendert ihr durch die westliche Altstadt Limburgs, wird euch eine Sehenswürdigkeit direkt ins Auge fallen: Der Ritter-Hattstein-Brunnen auf der Plötze. Der auch als „Säuferbrunnen“ bekannte Brunnen steht im Zentrum des Platzes, der malerisch von Weinstuben, Restaurants und kleinen Lädchen gesäumt wird und 1339 erstmals als „Pleitzchen“ erwähnt wurde. Dass Friedrich von Hattstein diese Aufmerksamkeit zuteil wird, hat seinen guten Grund: Im 14. Jahrhundert war er ein berüchtigter Raubritter, der für sein dekadentes Leben bekannt war.

Um ihn davon abzuhalten, weiterhin sein Unwesen zu treiben, ernannten ihn die Limburger im Jahr 1353 schließlich zum Stadthauptmann und fortan nutzte er seine Kräfte, um die Stadt zu beschützen. Dass es ihm an Kraft nicht mangelte, zeigt die Pose, in der ihr ihn am Brunnen vorfindet. Von Hattstein soll tatsächlich so stark gewesen sein, dass er ein ganzes Weinfass anheben konnte.
5. Kleine Rütsche: Das Maß aller Dinge
Kleine Sehenswürdigkeit mit großer Bedeutung: Im Mittelalter konnte das Haus Kleine Rütsche 4 manch einem Händler zum Verhängnis werden. Denn zusammen mit den Gebäuden an der Fahrgasse auf der gegenüberliegenden Seite bildete es die engste Stelle des alten Handelsweges von Köln nach Frankfurt. Wer hier mit seiner Kutsche nicht hindurchkam, konnte nicht mehr weiterfahren und musste den Weitertransport den sogenannten „Säckern“ (so werden die Limburger heute noch genannt) überlassen.

Um dies zu verhindern, kamen die cleveren Händler auf die Idee, das „Limburger Maß“ am Heumarkt in Köln anzuschreiben, damit sie bereits vor der Abfahrt überprüfen konnten, ob sie die Stelle mit ihrer Fracht passieren können. Bei einem Besuch in Köln könnt ihr das Maß dort heute noch sehen.
Hoteltipp: Im Herzen von Limburg gelegen, ist das Vienna House Easy Limburg wie gemacht, um die Stadt mit all ihren Attraktionen zu erkunden und sich zwischendurch im Spa eine Auszeit zu gönnen.
6. Römer 2-4-6: Das älteste freistehende Fachwerkhaus Limburgs
Vor der Fassade des Fachwerkhauses Römer 2-4-6 in der gleichnamigen Straße hält wohl jeder, der das imposante Gebäude das erste Mal passiert, automatisch inne. Denn das älteste freistehende Fachwerkhaus Limburgs und eines der ältesten in ganz Deutschland, ist zugleich eines der größten und auch das aufwendige Fachwerk an der Giebelseite zieht alle Blicke auf sich. Erbaut wurde das Haus im Jahr 1289, vermutlich von einem jüdischen Kaufmann – darauf lässt ein während Sanierungsarbeiten entdecktes jüdisches Tauchbad schließen – und nach der Vertreibung der Juden aus Limburg im Jahr 1349 von wohlhabenden Patriziern übernommen.

Ihr seht: Näher als vor dieser Sehenswürdigkeit könnt ihr der wechselvollen wirtschaftlichen und sozialen Geschichte Limburgs kaum kommen. So ist es nicht verwunderlich, dass das Gebäude seit 1986 als Objekt mit besonderer nationaler und kultureller Bedeutung gilt. Derzeit steht es noch leer, seit das Deutsche Centrum für Chormusik weichen musste, da die Notenpapiere für das Fachwerk zu schwer wurden, doch in Zukunft soll euch eine Ausstellung in die Welt des Fachwerkbaus eintauchen lassen.
7. Werner-Senger-Haus: Einstiges Räuber-Verließ
Nicht weit vom Römer 2-4-6 stoßt ihr an der Rütsche 5 auf ein weiteres Gebäude, das spannende Geschichten erzählt. Das denkmalgeschützte Werner-Senger-Haus wurde im 13. Jahrhundert erbaut und zählt heute zu den ältesten Häusern der Limburger Altstadt, da es nach dem großen Stadtbrand im Jahr 1289 teilweise erhalten und wieder aufgebaut werden konnte. Im Laufe der Jahre hat sich hinter der aufwändig mit Diamantquadern schattierten Fassade, die den Eindruck erweckt, es handele sich um ein gänzlich steinernes Haus mit aufgemaltem Fachwerk, so einiges abgespielt.

Warum es als die vielleicht gruseligste Sehenswürdigkeit Limburgs bezeichnet werden kann, verrät uns ein Blick in das Jahr 1802. Zu dieser Zeit wurde dort nämlich der als „Schinderhannes“ bekannte Räuber Johannes Bückler, der sich mit gefälschter Identität ein neues Leben aufbauen wollte, gefangen gehalten, bis ihm schließlich in Frankfurt am Main der Prozess gemacht wurde. Gruseln müsst ihr euch im Werner-Senger-Haus heute aber nicht mehr, denn mittlerweile befindet sich dort ein Restaurant. Wenn ihr dennoch einen ehrwürdigen Schauer verspürt, sei es euch nicht verübelt.
8. Die Lahn: Alles im Fluss
Friedlich fließt sie dahin und versetzt euch nur wenige Minuten außerhalb der Altstadt in idyllische Sphären: Die Lahn ist ein Zufluchtsort, der den Alltag schnell vergessen lässt – sei es auf vollkommen entspannte oder auf abenteuerliche Weise. Spaziert gemächlich an ihrem Ufer entlang, gönnt euch beim Picknick im grünen Gras eine Pause oder nutzt die verwunschene Flusslandschaft, um die Sehenswürdigkeiten des Lahntals aus einer neuen Perspektive kennenzulernen. Limburg ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad oder mit dem Kanu der ideale Startpunkt für Tagesausflüge voller Natur und Kultur.

Als Klassiker unter den Wanderwegen der Region führt euch der Lahnhöhen-Wanderweg durch sanfte Auen, malerische Orte sowie dichte Wälder und überrascht immer wieder mit fantastischen Ausblicken. Habt ihr schon immer davon geträumt, einmal auf dem Jakobsweg zu pilgern, könnt ihr euch diesen Traum auf dem Lahn-Camino erfüllen und euch euren Pilgerstempel in der Pilgerstelle des Bistums Limburg abholen.
Seid ihr lieber auf dem Drahtesel unterwegs, wird euch der Lahnradweg begeistern. Auf insgesamt 245 Kilometern verläuft er relativ flach von der Quelle im Rothaargebirge bis zur Mündung der Lahn in den Rhein. Ob ihr euch nur einen Teil vornehmt oder zu einer mehrtägigen Radreise aufbrecht, ist euch überlassen. Entschleunigung inmitten der Natur ist euch auf jeden Fall gewiss und zwischendurch erfrischt der Sprung ins kühle Nass.
Fast schon meditativ geht es beim Flusswandern auf der Lahn zu. Wenn ihr tief im Kanu über das Wasser gleitet, euch Vögel, Schwäne und Enten begleiten und an Land grasende Kühe und Ziegen vorüberziehen, erlebt ihr die Umgebung aus einem ganz anderen Blickwinkel. Selbst, wenn ihr noch nie zuvor in einem Kanu saßt, ist euch die Lahn mit ihrem langsamen und ruhigen Wasser ein fürsorglicher Wegbereiter. Bevorzugt ihr dennoch die Rolle des Passagiers, führt euch eine Lahntalschifffahrt zu den Höhepunkten der atemberaubenden Landschaft.
Tipp: Im Sommer wird die Lahn zur Kulisse des legendären Drachenbootrennens „Großer Preis von Limburg“ – ein unglaublich mitreißendes Spektakel!
Sie kennen Limburg durch und durch und wissen am besten, was die Stadt an der Lahn so einzigartig macht: die Limburger. Daher lassen wir sie doch einfach mal selbst zu Wort kommen, um euch ihre Stadt vorzustellen.
Tipp: Die Begeisterung der Limburger hat euch angesteckt? Noch mehr Infos rund um die Stadt findet ihr auf der Homepage der Stadt Limburg.
Fazit zu den Sehenswürdigkeiten Limburgs
Im Mittelalter eine bedeutende Handelsstadt, heute eine Kreisstadt voller unvergesslicher Eindrücke: Limburg an der Lahn verbindet auf liebliche Weise Natur und Kultur. Wenn ihr euch durch die bezaubernde Altstadt treiben lasst, atmet ihr an jeder Ecke Geschichte ein. Die zahlreichen Restaurants, Cafés und kleinen Geschäfte vollenden den Zauber brillant. Unsere Empfehlung ist außerdem definitiv ein Ausflug rund um Lahn, um die Sehenswürdigkeiten Limburgs und Umgebung noch einmal auf eine ganz andersartig spektakuläre Art kennenzulernen.
Limburg hat euer Herz erobert? Für die perfekte Vorbereitung auf euren Städtetrip findet ihr alle Infos und noch mehr Wissenswertes bei der Touristinfo Limburg. Auch vor Ort in der Barfüßerstraße 6 werdet ihr selbstverständlich mit allerlei Tipps versorgt.