Kopenhagen ist bekannt für farbenfrohe Häuser am Nyhavn, königliche Paläste und eine trendige Fahrradszenerie. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt eine Stadt voller feiner Zwischentöne – Orte, die sich leise öffnen, sobald man sich vom Strom der Reisenden löst. Hinter den großen Sehenswürdigkeiten warten Geschichten, kleine Momente und Menschen, die Kopenhagen wirklich lebendig machen.
Dieser Artikel ist für alle, die Kopenhagen entdecken möchten – ganz gleich, ob zum ersten Mal oder beim zweiten Blick. Denn zwischen Streetart, stillen Gärten und charmanten Bars liegen einige der schönsten Kopenhagen Geheimtipps, die man in keinem klassischen Reiseführer findet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Nordvest – Wo die Stadt Geschichten auf Beton malt
- 2. Vesterbro bei Nacht – Die Bar, die keiner zufällig findet
- 3. Ein Garten zum Durchatmen – Der Royal Library Garden
- 4. Kunst, die nicht laut sein muss – Die David Collection
- 5. Ein Ausflug ins Grüne – Das Freilichtmuseum Frilandsmuseet
- 6. Kunst am Meer – Louisiana Museum of Modern Art
- Häufig gestellte Fragen zur Kopenhagens Geheimtipps
Kopenhagen jenseits der Postkarten
Die Stadt ist wie ein Kaleidoskop: Dreht man sie nur ein wenig, verändern sich die Farben. Statt über die bekannten Plätze zu schlendern, lohnt sich ein Spaziergang durch das Nordvest-Viertel – ein Ort, an dem sich Kopenhagens Herz noch nach Alltag anfühlt.
1. Nordvest – Wo die Stadt Geschichten auf Beton malt
Hier, zwischen alten Lagerhallen, Werkstätten und Wohnhäusern, erhebt sich Kopenhagens wohl lebendigste Open-Air-Galerie. Über Hausfassaden ziehen sich bunte Murals, kleine Streetart-Figuren verstecken sich an Laternenmasten, und manchmal trifft man die Künstler selbst bei der Arbeit. Nordvest ist kein Hochglanzviertel, sondern authentisch, rau, ehrlich – und genau das macht es so faszinierend.
Wer tiefer eintauchen möchte, kann sich einer Streetart-Tour anschließen, die durch diesen Teil der Stadt führt. Sie zeigt, wie Kopenhagen Kunst im Alltag atmen lässt.
Öffnungszeiten: jederzeit öffentlich zugänglich; Preis: geführte Touren ab ca. 20 Euro
2. Vesterbro bei Nacht – Die Bar, die keiner zufällig findet
Wenn die Sonne hinter den Backsteinfassaden versinkt, verwandelt sich Vesterbro in eines der spannendsten Viertel der Stadt. Zwischen gemütlichen Cafés und kleinen Boutiquen liegt – fast unscheinbar – eine Tür, die zu einem anderen Zeitalter führt: die Bar „Curfew“.

Hinter einer getarnten Bücherwand verbirgt sich gedämpftes Licht, Jazzmusik und der Duft von Zitruszesten. Die Barkeeper erzählen von den Drinks, als seien es kleine Gedichte, und man vergisst schnell, dass man in einer Hauptstadt sitzt. Hier trinken keine Touristen aus To-Go-Bechern – hier stoßen Einheimische an, reden leise, lachen laut.
Öffnungszeiten: je nach Wochentag zwischen 17-19 Uhr, Montags geschlossen; Preise: Cocktails ca. 120 – 150 Dänische Kronen.
3. Ein Garten zum Durchatmen – Der Royal Library Garden
Nur wenige Schritte vom lauten Stadtzentrum entfernt öffnet sich zwischen alten Mauern ein Ort der Stille: der Garten der Königlichen Bibliothek. Ein kleiner Teich spiegelt die Wolken, Rosen duften im Sommer, und manchmal hört man nur das Rascheln der Blätter und das ferne Läuten von Fahrrädern.

Hier sitzen Studierende mit ihren Notizen, Leseratten mit dicken Romanen und Paare, die den Alltag für eine Weile vergessen. Wer Kopenhagen in ruhigen Momenten erleben will, findet hier genau das: eine Pause, ohne die Stadt zu verlassen.
Öffnungszeiten: ganztägig geöffnet, freier Eintritt.
4. Kunst, die nicht laut sein muss – Die David Collection
Kopenhagen hat viele Museen, doch nur wenige sind so still und eindrucksvoll wie die David Collection. In einem eleganten Stadthaus nahe dem Königsgarten liegt eine Sammlung islamischer, europäischer und dänischer Kunst, die mit Sorgfalt und Liebe zusammengetragen wurde.
Kein Trubel, keine Menschenmassen – nur goldene Ornamente, fein bemalte Kacheln und eine Atmosphäre, in der man fast flüstern möchte. Wer Kunst als Rückzugsort begreift, wird hier glücklich.
Öffnungszeiten: 10 – 17 Uhr, Montags geschlossen; freier Eintritt.
5. Ein Ausflug ins Grüne – Das Freilichtmuseum Frilandsmuseet
Nur eine kurze S-Bahnfahrt vom Zentrum entfernt liegt eine andere Welt: das Frilandsmuseet in Lyngby. Alte Bauernhöfe, Windmühlen, kleine Gärten – alles wirkt, als wäre die Zeit stehen geblieben.
Zwischen Apfelbäumen und strohgedeckten Dächern riecht es nach Holz und Heu, und Gänse watscheln über die Wege. Es ist einer jener Orte, die leise zeigen, was Dänemark einmal war – und vielleicht immer noch ist: einfach, herzlich, verbunden mit der Natur.
Öffnungszeiten: Samstags und Sonntags 10 – 16 Uhr; Eintrittspreis: ca. 95 Dänische Kronen.

6. Kunst am Meer – Louisiana Museum of Modern Art
Etwas weiter nördlich, direkt am Öresund, liegt das Louisiana Museum – ein Ort, an dem sich Kunst und Landschaft begegnen. Zwischen Skulpturengarten und Meerblick verschmelzen Architektur, Licht und Wind zu einer fast magischen Atmosphäre. Selbst wer sich sonst wenig für Museen interessiert, bleibt hier lange, sitzt auf einer Bank und sieht zu, wie sich die Wellen in den Fenstern spiegeln. Ihr erreicht das Museum von Kopenhagen aus am besten mit dem Zug in ca. 40 Minuten Fahrzeit.
Öffnungszeiten: 11 – 22 Uhr, Samstag und Sonntag 11 – 18 Uhr, Montags geschlossen; Eintrittspreis: ca. 160 Dänische Kronen.
Mehr Infos: Mehr über das Museum erfahrt ihr auf der Webseite des Louisiana Museum of Modern Art.
Geheimtipps in Kopenhagen: kleine Begegnungen, große Eindrücke
Vielleicht ist das der wahre Reiz dieser Kopenhagen Geheimtipps: Sie zeigen, dass es in der Stadt nicht nur um Sehenswürdigkeiten geht, sondern um Begegnungen. Ein Gespräch mit dem Barista, der dir den besten Flat White der Stadt serviert. Eine Künstlerin, die dir die Geschichte ihres Murals erzählt. Ein stiller Moment im Garten, in dem du die Stadt plötzlich anders hörst. Kopenhagen lebt von diesen kleinen Momenten – jenen, die man nicht planen kann.

Weiterlesen im Blog: Hier ist unsere Zusammenstellung der schönsten Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen.
Häufig gestellte Fragen zur Kopenhagens Geheimtipps
Wann lohnt sich die Reise nach Kopenhagen besonders?
Besonders schön ist ein Urlaub in Kopenhagen im Frühling und Herbst, wenn das Licht weich ist und die Stadt ein wenig entschleunigt wirkt.
Wie erkundet man Kopenhagen am besten?
Am liebsten mit dem Fahrrad – oder zu Fuß. Viele der versteckten Orte entdeckt man nur, wenn man sich treiben lässt.
Sind die Geheimtipps für Kopenhagen leicht erreichbar?
Ja, alle Orte liegen innerhalb von etwa 30 Minuten ab Stadtzentrum oder sind per S-Bahn gut angebunden. Lediglich für einen Ausflug ins Louisiana Museum solltet ihr etwa 40 Minuten Fahrzeit einplanen.
Braucht man Dänischkenntnisse in Kopenhagen?
Nein – Englisch reicht vollkommen. Ein „Tak“ oder „Hej“ öffnet trotzdem Herzen.
Fazit zu den Geheimtipps in Kopenhagen
Kopenhagen zeigt seine Schönheit nicht nur auf den großen Bühnen, sondern vor allem in den stillen Szenen dazwischen – in leeren Gassen, kleinen Gärten, unentdeckten Bars. Wer sich darauf einlässt, erlebt eine Stadt, die warm, kreativ und überraschend bodenständig ist.
Diese Geheimtipps Kopenhagen sind mehr als Orte – sie sind Stimmungen, Begegnungen, Erinnerungen. Und vielleicht ist das der schönste Grund, bald hinzureisen: um Kopenhagen von Anfang an so kennenzulernen, wie es wirklich ist – echt, charmant und voller Leben.
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