Die berühmte französische Lebensart des Savoir Vivre, die sich aus einer guten Portion Lebensfreude, Leichtigkeit und Genuss zusammensetzt, erfahrt ihr nicht nur in Paris. An der über 5.500 Kilometer langen Küste Frankreichs tummeln sich elegante Städte und verträumte Küstenorte, an denen ihr dieses besondere Gefühl ebenso erlebt. Endlose Sandstrände, wohltuende Meeresluft, französische Kulinarik und eine atmosphärische Seebadkultur haben daran ihren großen Anteil.
Frankreichs Küstenlandschaft ist genauso facettenreich wie das Land selbst. Während die Städte und Dörfer in der Normandie und in der Bretagne kulturell und landschaftlich etwas rustikaler daherkommen, präsentieren sich die Strandperlen an der Côte d’Azur als edle Urlaubsresorts, die auch von Stars und Sternchen gerne besucht werden. Einen ganz eigenen Charakter haben wiederum die von ursprünglicher Natur umgebenen Küstenorte am Atlantik, die ein Mekka für Surf- und Wassersportler sind. Entscheidet selbst, welcher französische Ort am Meer euer Herz erobert – bestimmt ist es nicht nur einer.
Inhaltsverzeichnis
Normandie
Côte d’Azur
Atlantikküste
- Arcachon – Stadt, der vier Jahreszeiten
- La Rochelle – Reise ins Mittelalter
- Biarritz – Sommerresidenz der Kaiserin
Bretagne
Häufige Fragen zu den schönsten Orten in Frankreich am Meer
- Wo ist es am schönsten in Frankreich am Meer?
- Welche Städte in Frankreich liegen am Meer?
- Wo kann man in Frankreich am Meer Urlaub machen?
Das Wichtigste im Überblick
- Frankreichs Orte am Meer repräsentieren die Pracht der Belle Epoque durch ihre ausgeprägte Seebadarchitektur.
- Jede Küste hat dabei ihren eigenen Zauber: Mediterran, wildromantisch, nobel oder maritim – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
- Die französischen Küstenorte sind zum Teil sehr nahe an der Grenze zu Italien, Spanien und am Fürstentum Monaco. Ideal für einen kleinen Abstecher.
Normandie bis Bretagne – schöne Orte in Frankreich am Meer
Wir nehmen euch mit auf eine Reise entlang der französischen Küste zu den schönsten Orten am Meer. Es erwarten euch salzige Meeresluft, nicht enden wollender Strand, feudale Architektur, traditionsreiche Feste, munteres Markttreiben und ganz viel Urlaubsglück.
Normandie
1. Deauville – Schauplatz der Filmstars
Der Glanz der vergangenen Zeiten ist in Deauville noch an vielen Ecken zu erkennen. Im 19. Jahrhundert noch ein kleines Bauerndorf, entwickelte sich der Ort in der Normandie innerhalb weniger Jahre durch die Umgestaltung von Charles de Morny (einem Halbbruder Napoleons III.) in ein mondänes Seebad. Luxushotel, teure Stadtvillen, feine Restaurants, ein Casino und eine Pferderennbahn zogen nicht nur zur Jahrhundertwende die Reichen und Schönen an den malerischen Küstenort, um dort ihre Sommerfrische zu verbringen. Auch heute noch fühlen sich die gut betuchten in Deauville wohl. Doch das sollte euch nicht davon abhalten, dem bilderbuchschönen Badeort mal selbst einen Besuch abzustatten. Vor allem in der Nebensaison ist von Glanz und Gloria nicht so viel zu spüren, stattdessen habt ihr die weiten Strandabschnitte und die hübschen Flanierpromenaden fast für euch allein.
Der schmucke Ort eignet sich wunderbar für ausgedehnte Spaziergänge am kilometerlangen Strand und in der Stadtmitte, in der sich opulente Villen aus Zeiten der Belle Époque in verschiedenen Architekturstilen aneinanderreihen. Die über 600 Meter lange Holzpromenade führt an bunten Sonnenschirmen und Strandhäusern im Art-Déco-Stil entlang, die die Namen renommierter Hollywood-Stars tragen. Dies hängt mit den amerikanischen Filmfestspielen von Deauville zusammen, die seit 1923 stattfinden und weltberühmte Filmschauspieler:innen Jahr für Jahr anzieht. Am Hafen könnt ihr euch in einem der eleganten Cafés und Restaurants eine Stärkung gönnen und dabei den luxuriösen Yachten und Segelschiffen bei ihrer Einfahrt zuschauen. Unbedingt lohnend ist ein Besuch der Villa Strassburger, die das architektonische Highlight der Villensiedlung in Deauville darstellt und 1907 erbaut wurde. Auf Anfrage könnt ihr die prunkvollen Räumlichkeiten einsehen und dabei die original erhaltene Inneneinrichtung samt Familienbildern und persönlichen Gegenständen bewundern.
2. Dieppe – Ältestes Seebad Frankreichs
Dieppe gehört für uns ebenfalls auf die Liste der schönsten Orte in Frankreich am Meer. Die kleine Stadt an der Normandie ist nicht nur das älteste Seebad des Landes, es ist der Inbegriff eines Küstenortes voll rauem Charme. Dazu tragen die imposant-schroffe Alabasterküste und die vier verschiedenen Häfen genauso bei wie die rustikale Schönheit der vielen bunten Backsteinhäuser. Dazu kommen historische Kathedralen, die aus dem Häusermeer hervorragen wie die hochgotische Kirche Saintes-Jacques oder die herrschaftliche, aus Feuerstein und Sand gebaute Burg aus dem 15. Jahrhundert, die auf den Kreidefelsen über der Stadt thront und heute ein Stadtmuseum mit wertvollem Kunsthandwerk beherbergt. Den Zauber der bis heute bedeutenden Fischerei- und Hafenstadt erfahrt ihr am besten bei einem Rundgang durch die urige Altstadt im Viertel Le Pollet. Ihr passiert reizende Fischerhäuschen und verborgene Innenhöfe und kommt bis an die Klippen, wo ihr auf historische Höhlenwohnungen trefft. Im Stadtzentrum geht ihr am Marktplatz Puit salés und am einzig verbliebenen Stadttor vorbei und entdeckt die mittelalterlichen Geschütztürme sowie den Yacht- und Angelhafen.
Am Samstagvormittag solltet ihr auf keinen Fall im Stadtzentrum den Großen Markt von Dieppe verpassen: Gemüse und Obst, Jakobsmuscheln, frisch gefangener Fisch, Tee, Seifen, Kleidung, Kosmetik und andere lokale Produkte könnt ihr dort erstehen. Im Stadtgeschehen fest verankert ist der täglich geöffnete Fischmarkt am Hafen, an dem ihr frischen Fisch und Meeresfrüchte bekommt und dessen Besuch wunderbar an einem erholsamen Strandspaziergang anschließt. Besonders trubelig geht es am ansonsten gemütlichen Hafen im November zu. Dann zieht das jährlich stattfindende Herings- und Jakobmuschelfest Besucher aus allen Himmelsrichtungen an. Dieppe feiert sein traditionsreiches Erbe als Fischereistadt mit Marktständen und Verkaufsbuden, die köstlich gegrillten Fisch und Jakobsmuscheln anpreisen sowie farbenfrohen Straßenzügen. Dass Dieppe viele Engländer unter seinen Besuchern zählt, ist kein Zufall: Vom Fährenhafen der Stadt gelangt ihr in 4 Stunden Fahrzeit ins britische Newhaven.
Côte d‘Azur
3. Nizza – Sonnengeküsstes Mittelmeerjuwel
Die fünftgrößte Stadt Frankreichs ist eine wahre Augenweide und gilt mit ihrer weitläufigen Strandpromenade als eine der schönsten Reiseziele an der Côte d’Azur. Das Urlaubsparadies in Südfrankreich ist ebenfalls eine bedeutende Hafenstadt und liegt idyllisch eingebettet zwischen dem Mittelmeer und grün bewaldeten Bergdörfern. Nizza ist infrastrukturell sehr gut angeschlossen und nicht weit weg von der Filmfestivalstadt Cannes (ca. 33 km), dem Fürstentum Monaco (ca. 10 km) und von der italienischen Grenze (ca. 20 km). Die provenzalische Stadt umgibt ein einmaliges Flair aus mediterraner Gemütlichkeit und mondänen Glanz, das im Stadtbild seinen Ausdruck findet. Enge Gassen, kunstvolle Barockkirchen und pastellfarbene Häuser prägen die Altstadt, die von bilderbuchschönen Plätzen durchkreuzt wird. Dort könnt ihr euch in einem der einladenden Cafés und Restaurants einen Platz suchen, französische Küche genießen und dabei dem lebendigen Treiben der umliegenden Straßen zuschauen. Besonders schön anzusehen sind die Plätze Place Garibaldi und Place Masséna, die die Alt- mit der Neustadt verbinden. Diese ist durch ihre prunkvollen Hotels und Villen aus der Belle Èpoque ebenfalls sehr sehenswert und grenzt an einer der schönsten Prachtboulevards Europas: der Promenade des Anglais. An der sieben Kilometer langen Uferpromenade kommt ihr an dem palmenumrahmenden Strand vorbei, der an den luxuriösesten Hotels und Restaurants der Stadt entlangführt.
Der Mix aus Badeparadies, Kulturstadt und Partyhochburg macht Nizza so reizvoll. Das ganze Jahr über genießt ihr angenehme Wohlfühltemperaturen und bis zu 300 Sonnentage – ein Traum für Sonnenhungrige und Badenixen. Kulturell ist auch einiges geboten, so gibt es neben einer Vielzahl an Museen unterschiedlichster Ausrichtung (besonders empfehlenswert ist das Musée Matisse) auch mit dem Orchestre Philharmonique de Nice, eines der renommiertesten Opernorchester Frankreichs. Darüber hinaus hat Nizza eine Oper mit abendlichen Konzert- und Ballettaufführungen und ein Filmzentrum, in dem ihr euch mit audiovisuellen Medien über die Geschichte, Kunst, Kultur sowie Wirtschaft der Stadt informieren könnt. Wollt ihr vom Stadttrubel mal durchschnaufen, stehen euch die vielen malerischen Park- und Gartenanlagen zur Verfügung. Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Spaziergang auf dem Burgberg Colline du Château, auf dem sich ein Wasserfall, die Kathedrale Notre Dame du Châteaux und der Friedhof Cimetière Israélite befinden. Bei Sonnenuntergang taucht die ganze Stadt in ein fast unwirkliches, weiches Licht und ihr könnt das Häusermeer und die dahinterliegende Engelsbucht in voller Pracht bestaunen. Verweilt ihr länger in Nizza, bieten sich Tagesausflüge zu Cannes oder kleineren Küstenorten an, die ihr durch die gute Verkehrsanbindung schnell erreichen könnt. Die kleine Hafenstadt Villefranche-sur-Mer an der französischen Riviera verzaubert mit seinem historischen Stadtkern, der pittoresken Bucht und der üppig bewachsenen Hügellandschaft auf den ersten Blick.
4. Antibes – Tradition und Moderne
Zwischen den namhaften Städten Nizza und Cannes liegt der beschaulichere Urlaubsort Antibes, der den weltberühmten Nachbarn in Bezug auf seinen südfranzösischen Zauber jedoch in nichts nachsteht. Geschützt durch eine dicke Festungsmauer, die noch dem Mittelalter entstammt, verbirgt sich im Inneren eine hübsche Küstenstadt mit historischer Ausstrahlung. Schon Picasso war begeistert von der ursprünglichen Schönheit Antibes und richtete sich ein Atelier in dem Schloss Grimaldi ein, das heute als Musée Picasso besucht werden kann. Doch was macht Antibes so einmalig? Die Antwort liegt in der harmonischen Zusammensetzung aus traditionellen und modernen Komponenten. So findet ihr in den verwinkelten Gassen der Stadt viele alte Monumente wie die Notre Dame-Kapelle aus dem 16. Jahrhundert, die Festung Fort Carre oder die Sarazenischen Türme, aber auch ein blühendes Nachtleben sowie zahlreiche Restaurants und Cafés, die ihre Gäste mit der leckeren provenzalischen Küche locken. Die Stadt ist darüber hinaus jährlich Austragungsort für eines der besten Jazzfestivals in Europa – dem Jazz à Juan. Schon Musikgrößen wie Louis Armstrong oder Ella Fitzgerald standen hier auf der Bühne.
Auch wenn ihr keine Fans von Glanz und Glamour seid, werdet ihr von dem Yachthafen Port Vabaun, der zwischen Antibes und seiner Festung liegt, beeindruckt sein. Der Milliardärshafen, wie er auch genannt wird, ist wegen seiner imposanten Größe mit 2.000 Liegeplätzen und den luxuriösen Schiffen ein Schauplatz für die High Society. Gemächlicher geht es auf den verschiedenen Märkten zu, die im Herzen der Stadt aufgebaut sind und südfranzösische Lebensfreude verströmen. Während ihr jeden Donnerstag und Samstag auf dem Place Nationale Klamotten, Antiquitäten und Krimskrams erstehen könnt, findet der kulinarische Markt mit regionalen Leckereien, Gewürzen, frischen Obst und Gemüse jeden Vormittag statt. Auch das Strandleben kommt in Antibes nicht zu kurz: Der Plage de la Gavotte liegt fußläufig zur Altstadt in einer kleinen Bucht, der naturbelassene und sehr schöne Plage de la Garoupe befindet sich am Cap Antibes und kann ideal mit einer Wanderung auf dem Sentier Littora verbunden werden, der am azurblauen Meer entlangläuft. Rund um Antibes gibt es viele Küstenschönheiten und interessante Städte, die sich für einen Tagesausflug perfekt anbieten. So erreicht ihr in nur einer halben Autostunde die Filmfestivalstadt Cannes, in 40 Minuten das schmucke Bergdorf Saint Paul de Vence und in nur 10 Minuten das noble Seebad Juans les Pins.
Atlantikküste
5. Arcachon – Stadt der vier Jahreszeiten
An der Atlantikküste, circa 60 Kilometer von Bordeaux, liegt dieses Küstenjuwel, das sich vor allem wegen seiner traumhaften Lage am Meeresnaturpark Bassin d’Arcachon vom winzigen Fischerdorf zu einem beliebten Urlaubsort etabliert hat. Das Wasserbecken mutet wie ein kleines eigenes Meer an und ist mit seinen Sandbänken ein Hotspot für weitläufige Austernbänke. Arcachon ist bekannt für seine vorzüglichen Austern und Meeresfrüchte, die überall in der Stadt in sogenannten Cabanes angeboten werden. Wenn ihr die Stadt Arcachon besucht, wird euch auffallen, dass diese aufgeteilt ist in vier Ortsteile, die sich an den verschiedenen Jahreszeiten orientieren. In der schönen Winterstadt (Ville d’Hiver) sind luxuriöse Bürgervillen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zu finden. Architektonische Prachtbauten mit vielen liebevollen Details, die sich in den Türmchen, Fassaden und Balkonen widerspiegeln, stehen inmitten exotischer Gärten, umgeben von uralten Bäumen und offenbaren ihre morbide Schönheit. Der perfekte Ort für einen langen Spaziergang. Die Sommerstadt (Ville d’été) ist mit ihren Einkaufsstraßen, einem Casino und dem größten Sandstrand von Arcachon sehr viel lebendiger. Ebenfalls am Meer liegt die Frühlingsstadt (Ville de printemps), während die Herbststadt (Ville d’automne) den Hafen umfasst.
Nicht wenige kennen Arcachon durch seine Lage nahe der legendären Düne Dune du Pilat, die mit einer Höhe von über 100 Metern und einer Länge von 2,7 Kilometer die höchste Wanderdüne Europas darstellt. Der Anstieg bedarf zwar einiges an Durchhaltevermögen (man kann die Düne auch mittels Stufen erklimmen), dafür werdet ihr mit einem atemberaubenden Blick über die Bucht von Arcachon belohnt. Besonders Abenteuerlustige können die steilen Sandhänge auch mit einem Board heruntersurfen. Eine weitere tolle Aussicht habt ihr vom Cap Ferret, das euch einen einzigartigen Rundumblick über das Meer, die Bucht und die Düne bietet. Am Cap Ferret, das von üppigen Pinienwäldern umgeben ist, lässt sich auch ein entspannter Strandtag mit Blick auf das Bassin einlegen. Naturbegeisterte umrunden die Bucht auf dem Radweg, der auch ein Stück durch die wohlduftenden Pinienwälder der Atlantikküste führt.
Hoteltipp: Die Kombination aus der freundlichen Hotelgestaltung und dem Ausblick auf das Meer sorgen augenblicklich für Urlaubsfreude:
6. La Rochelle – Reise ins Mittelalter
Unser nächster schöne Ort in Frankreich am Meer ist das perfekte Reiseziel, wenn euch maritimes Flair genauso wichtig ist wie lebendiges Stadttreiben. La Rochelle ist ein quirliger Ort an der französischen Atlantikküste, im Golf von Biscaya und seit dem Mittelalter eine bedeutende Hafen- und Handelsstadt mit einer pittoresken Altstadt. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, kulturelle Veranstaltungen und eine rege Gastronomieszene sorgen dafür, dass euch hier garantiert nicht langweilig wird. An den drei Yachthäfen Vieux Port, Port de Plaisance des Minimes und Port de Commerce führt in La Rochelle kein Weg vorbei. Wahrzeichen der Stadt mit seinen markanten einstigen Befestigungstürmen Tour de la Chaîne und Tour Saint-Nicolas, von denen ihr auch eine einzigartige Aussicht über den Stadtkern und den Kai habt, ist der alte Hafen, dessen Ursprünge auf das 10. Jahrhundert zurückgehen. Der Vieux Port ist die Seele der Stadt, um den sich die mittelalterliche Altstadt mit ihren verschlungenen Kopfsteinpflastergassen, schmucken Fachwerkhäusern und dem beeindruckenden Stadttor Grosse Horloge säumt und seine Besucher in vergangene Zeiten entführt. Darüber hinaus schlängeln sich an der Uferpromenade Restaurants, Cafés und Handwerksbetriebe dicht aneinander.
Nicht nur die Altstadt und die geschichtsträchtigen Häfen sind charakteristisch für den Charme von La Rochelle, sondern auch die vielfältige Museenlandschaft, die euch die Geschichte und Kultur des Küstenorts näherbringt. Eine interessante Ausstellung mit naturhistorischem Fokus und einer umfangreichen Sammlung an Säugetieren, Vögeln und Insekten erwartet euch im Naturkundemuseum Musée d’histoire naturelle. Wenn ihr euch für Schiffe und die Hafengeschichte von La Rochelle interessiert, ist das Musée maritime de la Rochelle genau das Richtige für euch. Kunst bewundert ihr im Musée des Beaux Arts, während euch das außergewöhnliche Musée des Automates mit seinen historischen Schaukästen und Modelleisenbahnen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnimmt. Entspannung findet ihr am Strand von Minimes, der nahe dem Stadtzentrum liegt und sich ideal anbietet, um den Trubel des bunten Küstenortes für einen Moment hinter euch zu lassen. Hier könnt ihr relaxen oder euch bei unterschiedlichen Wassersportarten austoben und im Anschluss in einem der nahe gelegenen Strandrestaurants eine Portion Moules et frites probieren. Ein leckeres Gericht der Region, das sich aus der ungewöhnlichen Kombination Muscheln und Pommes zusammensetzt. Ein kurzer Spaziergang führt euch zum Pointe des Minimes, an dem ihr den auf Stelzen stehenden Leuchtturm im Meer erblickt.
7. Biarritz – Sommerresidenz der Kaiserin
Dass sich Biarritz vom kleinen Fischerdorf zum exklusiven Badeort gewandelt hat, ist vor allem dem Umstand zu verdanken, dass die Gemahlin des Kaisers Napoléon III., Eugénie den schönen Ort als ihre neue Sommerresidenz wählte. Die noble Unterkunft, die für sie extra gebaut wurde, verströmt als edles Hôtel de Ville bis heute seinen Glanz. Das Seebad an der Atlantikküste liegt am Fuße der Pyrenäen und vereint mehrere Vorzüge: Zum einen bezaubert es mit seinem herrschaftlichen Stadtbild aus beeindruckenden Villen aus der Belle Epoque sowie großzügigen Jugendstilgebäuden. Zum anderen ist es ein Naturparadies, umgeben von weiten Sandstränden, den ungestümen Wellen des Atlantiks und den eindrucksvollen Gipfeln der Pyrenäen. Biarritz ist ein Ort mit vielen Facetten und zieht daher Menschen mit den unterschiedlichsten Vorhaben an: Surfer, Badebegeisterte, Kulturfreunde, Wellnessfans – alle geraten in den Bann dieser einzigartigen wie abwechslungsreichen Stadt. Das ultimative französische Lebensgefühl erlebt ihr wohl in einem der zahlreichen Strandrestaurants direkt an der Promenade, bei leckeren Essen und einem fantastischen Ausblick auf das raue Meer.
Auch wenn ihr nicht vorhabt, eure Surfkünste zu zeigen oder es euch bei einer Thalassobehandlung gut gehen zu lassen, ist Biarritz mit all seinen Sehenswürdigkeiten und der postkartenschönen Naturkulisse ein lohnendes Reiseziel. Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist der Jungfrauenfelsen (Rocher de la Vierge), ein von Wasser umfassendes Felsenriff, das von einer strahlend weißen Marienstatue auf der Felsspitze gekrönt wird. Der Felsen ist durch eine kunstvolle Eisenbrücke mit dem Festland verbunden und stellt eine eigene Attraktion dar. Diese wurde vom berühmten Ingenieur Gustave Eiffel 1887 erbaut. Eine weitere Sehenswürdigkeit, die das Panorama des Seebads mitprägt, ist der 73 Meter hohe Phare de Biarritz, der auf einem Felsvorsprung über dem Grande Plage ruht. Besteigt ihr die 248 Stufen im Leuchtturminneren, erwartet euch ein gigantischer Ausblick über die Bucht und die Stadt. Und auch um Biarritz gibt es eine Menge zu entdecken. Nur etwa 50 Kilometer entfernt liegt das spanische San Sebastián am Golf von Biskaya. Die baskische Küstenstadt hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr mit ihrer Kulinarik, Kultur und paradiesischen Stränden zum Trendziel gemausert.
Tipp: Nur einen Katzensprung von Biarritz, findet ihr die hübsche Stadt Bayonne. Sie hat nicht nur eine äußerst malerische Altstadt, sondern ist bekannt für ihre hervorragende Schokolade.
Hoteltipp: Château du Clair de Lune ist ein wahrgewordener Traum! Gäste genießen ihren Aufenthalt auf einem Schloss mit Pool und Panoramablick auf die Berglandschaft.
Bretagne
8. Saint Malo – Bretonischer Charme
Die raue Schönheit der bretonischen Küstenperle erschließt sich einem auf den ersten Blick: Gesäumt von schmalen Strandflächen umgibt die imposante Stadtmauer den historischen Altstadtkern mit seinen grauen Hausdächern und den spitzen Turm der Kathedrale Saint-Vincent im Herzen von Saint Malo. An drei Seiten der Stadt breitet sich das türkis-grün schimmernde Wasser des Atlantiks aus und lässt Saint Malo wie eine steinerne Insel erscheinen, die von ihrer Festungsburg Fort Nationale beschützt wird. Diese im 17. Jahrhundert erbaute Anlage liegt 300 Meter auf einer kleinen Insel vom Festland entfernt und sollte die Stadt vor Angriffen der Engländer beschützen. Saint Malo ist mit seiner mittelalterlichen Altstadt, den vielen Einkehrmöglichkeiten und Läden nicht nur schön anzusehen, sondern weist auch zwei Besonderheiten auf. Zum einen herrscht mit bis zu 12 Metern Unterschied an der Smaragdküste eines der stärksten Ebbe-Flut-Gefälle in Europa, zum anderen ist Saint Malo bekannt für seinen gelungenen Wiederaufbau des historischen Stadtkerns. Im Zweiten Weltkrieg wurde circa 85% der Gebäude zerstört, umso prächtiger zeigt sich die Festungsstadt ihren Besuchern jetzt. Ob stimmungsvolle Spaziergänge in den romantischen Gassen, kulinarische Genüsse der bretonischen Küche in einem der gemütlichen Straßencafés oder erholsame Stunden an einem der Strandabschnitte – Saint Malo hält für seine Besucher einiges bereit.
Steht Saint Malo auf eurem Reiseplan, gehört eine Erkundungstour durch die belebten Straßen der bretonischen Stadt einfach dazu. Flaniert ausgehend vom Platz Chateaubriand durch die verschlungenen, mittelalterlich anmutenden Gassen und lasst euch vom bunten Treiben der Stadt mitziehen. Ein Muss in Saint Malo sind süße Crépes und deftige Galettes (herzhafte Crépes aus Buchweizenmehl, die mit Käse, Schinken, Ei, etc. gefüllt sind), die ihr in einem der gemütlichen Straßencafés und Bars probieren könnt. Bei eurem Rundgang stoßt ihr überall auf Relikte der einstigen Korsarenstadt: alte Kanonen sowie Statuen und Steinhäuser von bekannten Freibeutern tragen zur besonderen Atmosphäre der Stadt bei. Von den insgesamt vier Befestigungsanlagen, die Saint Malo flankieren und der Stadtmauer habt ihr einen wunderschönen Blick auf die umliegende Küstenlandschaft sowie auf die Gezeiteninseln Petit Bé und Grand Bé. Saint Malo ist mit seinen verschiedenen Strandabschnitten auch der perfekte Ort für ausgedehnte Sonnenbäder und Wassersportaktivitäten. Sehr zentral hinter dem Tor Saint-Pierre könnt ihr euch am Strand Bon-Secours nicht nur entspannen, sondern auch im Meerwasser-Pool bei Ebbe eure Runden drehen.
Hoteltipp: Ein leckeres Frühstück, während man auf die wogenden Wellen des Atlantiks schaut – so kann der Tag im Beaufort immer beginnen:
9. La Baule-Escoublac – Strand, soweit das Auge reicht
Ein reines Badeparadies ist der verträumte Ort La Baule-Escoublac an der französischen Atlantikküste mit seiner halbmondförmigen Bucht, die sich auf insgesamt 7 Kilometer erstreckt und an weiten Sandstränden entlangführt. Der milde Wellengang lockt Jung und Alt ins Meer und ist ideal zum Planschen, Schwimmen und für Wassersport wie Segeln und Stand-Up-Paddeling. Bei Eintreten der Ebbe verwandelt sich die Bucht in ein riesiges Areal, das nicht nur gerne für lange Spaziergänge und Ausritte mit dem Pferd genutzt wird, sondern kleinen Badegästen auch als Spielfläche für Sandburgen bauen und Drachen steigen lassen, dient. Hinter den, zugegebenermaßen nicht schönen, Hotelkomplexen in der ersten Reihe verbirgt sich die wahre Schönheit des idyllischen Urlaubsorts: Detailverliebte, prachtvolle Villen die schon Ende des 19. Jahrhunderts Badegäste empfingen, schmiegen sich an ein kleines Kiefernwäldchen und laden zu einer Wanderung in der Natur ein. La Baule ist zwar vor allem bekannt wegen seiner bildschönen Bucht, darüber hinaus entzückt der Ort seine Gäste mit seinem mondänen Flair, der sich in den vielen exzellenten Strandrestaurants, schicken Geschäften und Thalassobehandlungstempeln widerspiegelt.
Wenn ihr euren Urlaub in La Baule verbringt, gibt es einige interessante, gut erreichbare Ausflugsziele:
- Guérande (ca. 7 Kilometer entfernt): Bekannt für seine faszinierenden Salzgärten auf einer Fläche von über 2.000 Hektar. Im Museum Terre de Sel erhaltet ihr Einblick in die spannende Arbeit der Salzbauern.
- Regionale Naturpark Brière (ca. 32 Kilometer entfernt): Zweitgrößter Naturpark Frankreichs, bestehend aus einer artenreichen Sumpf- und Lagunenlandschaft. Kann zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf einem Kahn erkundet werden.
- Le Croisic (ca. 11 Kilometer entfernt): Pittoreskes Fischerstädtchen mit einem geschichtsträchtigen Hafen und ursprünglich schönen Wanderwegen entlang der wilden Küste (Côte Sauvage).
- Nantes (ca. 77 Kilometer entfernt): Hauptstadt der Region Pays de la Loire, die mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer reizenden Altstadt gespickt ist. Highlights sind das Renaissance-Schloss Château des ducs de Bretagne, der Talensac Market, die Passage Pommeraye im historischen Einkaufszentrum und der Freizeitpark Les Machines de l’île, der für seine beeindruckenden mechanischen Tiere bekannt ist.
Häufige Fragen zu den schönsten Orten in Frankreich am Meer
Wo ist es am schönsten in Frankreich am Meer?
Ob Norden, Süden oder Westen – jede Küste begeistert mit ihren eigenen Reizen. Der Norden zeichnet sich durch seine reiche Geschichte, dem milden Klima und seine naturbelassenen Landschaften aus Wäldern, Stränden und Obstwiesen aus. Der Westen ist wildromantisch mit zerklüfteten Felsen, traditionsreichen Hafenstädten, weiten Stränden und verträumten Fischerdörfern. Der Süden steht für Sonne, Strand und Meer sowie für seine aufregenden Städte und duftenden Lavendelfelder. Trotzdem wollen wir euch unsere persönliche Top 3 der schönsten Orte in Frankreich am Meer nicht vorenthalten. Nizza mit ihrer einmaligen Strandpromenade und der malerischen Innenstadt, Biarritz, die zugleich Nostalgie und Moderne verkörpert und Dieppe, die Gäste mit ihren regen Stadt- und Marktleben ansteckt.
Welche Städte in Frankreich liegen am Meer?
An der französischen Küste gibt es eine Vielzahl an Städten unterschiedlichster Größe. Die bedeutendsten sind in der Normandie Deauville und Le Havre, in Südfrankreich Marseille, Montpellier, Cannes, Nizza sowie Saint-Tropez, an der Atlantikküste La Rochelle, Nantes und Bordeaux und in der Bretagne Quiberon, Saint Malo und Brest.
Wo kann man in Frankreich am Meer Urlaub machen?
Ihr habt die Wahl zwischen dem mediterranen Mittelmeer im Süden Frankreichs, an dem die Regionen Provence-Alpes-Côte d’Azur und L’Occitanie liegen und am Atlantik. Dieser befindet sich entlang der west- und nordfranzösischen Küsten und säumt an den Regionen Nouvelle-Aquitaine, Pays de la Loire und an der Bretagne im Westen sowie an der Normandie und Hauts-de-France im Norden des Landes. Im französischen Norden grenzen darüber hinaus noch der Ärmelkanal und die Nordsee.
Fazit zu den schönsten Orten am Meer in Frankreich
Frankreich gehört zu den schönsten und vielfältigsten Ländern dieses Planeten was mitunter an seinen atemberaubenden Küstenlandschaften liegt, die viele bezaubernde Städte am Meer beherbergen. Das besondere an den französischen Küstenstädten ist, dass sie zwar alle am Meer liegen und Natur mit Kultur verbinden aber dennoch grundverschieden sind. Wer es glamourös mag, der ist in Deauville, Biarritz und Nizza an der richtigen Adresse, Naturfreunde zieht es nach La Baule-Escoublac, Saint-Malo und Arcachon, Geschichtsinteressierte werden von Antibes, Dieppe und La Rochelle begeistert sein. Bei der reichen Vielfalt an maritimen Orten ist für jeden mindestens ein Lieblingsreiseziel dabei.
Eine Stadt hat es euch besonders angetan, aber es fehlt noch die richtige Unterkunft? Die schönsten Hotels findet ihr in unseren Angeboten für euren Frankreich-Urlaub:
