Endlose Highways, grenzenlose Weiten und goldene Sonnenuntergänge – viele von uns träumen von einem Roadtrip durch den Westen der USA. sonnenklar.TV-Mitarbeiterin Sarah hat sich diesen Traum erfüllt. Sie bereiste im Camper den “Golden State” Kalifornien sowie Nevada und berichtet uns in dieser zweiteiligen Reisebericht-Serie von ihren Abenteuern im Wilden Westen der USA. Im zweiten Teil nimmt Sarah uns mit in die Wüste, nach Las Vegas und ins Napa Valley.
Als passionierter USA-Fan und nach Besuchen in 18 der 50 Vereinigten Staaten, war es für mich endlich an der Zeit, auch mal die Westküste auszuchecken. Meine bisherigen Besuche führten mich bisher stets an die Ostküste und in die Region der Great Lakes. Im vergangenen Spätsommer ging es für mich dann endlich nach Kalifornien: Von San Franciscos Golden Gate über die majestätische Natur im Yosemite bis zum schillernden Las Vegas und den Weinträumen im Napa Valley – diese Reise zeigte mir die USA von ihrer schönsten Seite. Ein Roadtrip voller Freiheit, Abenteuer und unvergesslicher Momente.
Inhaltsverzeichnis
- Viva Las Vegas!
- „Cheers, The Good Life“ in Napa Valley
- „Wine Train“ und noch mehr Wein
- Fazit zu unserem Westküsten-Abenteuer
Viva Las Vegas!
Von Bakersfield sind es etwa vier Stunden Fahrtzeit nach „Sin City“. Der Highway führt durch karge, aber sehr eindrucksvolle Wüstenlandschaft. Wir waren in den Abendstunden unterwegs und konnten so eine durch Sonnenuntergang und Gewitterstimmung ganz besondere Atmosphäre genießen. Und als das letzte Tageslicht erloschen war, zeichnete sich am Horizont schon deutlich ab, was uns nach immerhin noch eineinhalb Stunden Fahrtzeit erwarten würde: Der Himmel war hell erleuchtet und ließ erahnen, welch Lichtermeer uns am Ende dieser Reise-Etappe erwarten würde.

Die Fahrt zu unserem Campground für die kommenden drei Nächte führte uns einmal quer durch die Stadt und wir konnten es kaum erwarten, am nächsten Morgen die Stadt zu erkunden. Zum Frühstück ging es mit dem Uber (vorbei am Hofbräuhaus) direkt nach „Paris“ ins „Mon Ami Gabi“. Dort kann man wunderbar französisch essen – und das direkt zu Füßen des Eifelturms und gegenüber vom berühmten „Bellagio“ Hotel und Casino. Zudem bietet sich hier direkt die perfekte Möglichkeit, um in eines der gigantischen Casinos am Strip reinzuschnuppern. Die Ausmaße dieser Spielhallen sind unvorstellbar!

Anschließend erkundeten wir den Strip und aßen zu Abend im Restaurant mit dem wohl besten Blick der Stadt: Wir hatten im Drehrestaurant „Top of the World“ des „The Strat“ reserviert, das sich auf etwa 245 m Höhe befindet. Das Essen war toll und die Aussicht phänomenal, doch unser „Las-Vegas-Appetit“ war noch nicht gestillt. Deshalb ging es nach dem Essen noch ins „echte“ Las Vegas: Die Gegend rund um die Fremont Street. Das ist eben jenes Las Vegas, das auch Elvis besingt und liegt etwa 15 Taxi-Minuten vom modernen Strip entfernt, der stetig mit neuen Attraktionen und Mega-Hotels ergänzt wird.

Angekommen in der Fremont Street ist sofort klar: Das hier ist das Herz der Stadt. Hier herrscht eine ganz besondere Party-Atmosphäre und ein Trubel, den ich mit nichts, außer eventuell dem Oktoberfest in München, vergleichen kann. Menschenmassen auf der Suche nach einer guten Zeit, Glück im Spiel und eventuell auch in der Liebe feiern hier, was das Zeug hält. An jeder Ecke spielen (richtig gute!) Bands, an Bars unter dem gigantischen, glitzernden LED-Himmel, der sich zwischen all den Hotels und Casinos erstreckt, wird ausgeschenkt und dazu tanzen auf den Tresen natürlich Tänzerinnen. Kein Hollywood-Film hat mit dem Bild, das er von Las Vegas und der dortigen Euphorie gezeichnet hat, übertrieben.

Im „Golden Gate Casino“, das 1906 erbaut wurde und damit das älteste Casino der Stadt ist, haben wir unser Glück im Roulette und Black Jack probiert und haben – so viel kann ich verraten – das Casino zumindest nicht ärmer verlassen.
Am Tag darauf hatten wir für den Nachmittag ein wenig Shopping in den „Las Vegas Premium Outlets“ eingeplant (ich war sehr erfolgreich, große Empfehlung!) und für den Abend hatten wir Tickets für ein Event, auf das ich lange hin fieberte: The Eagles live in der „The Sphere“.

Ich bin ja großer Classic Rock Fan und habe schon einige meiner Helden live gesehen, doch die Location dieses Abends war einfach einzigartig: Die Kugelförmige Konzertarena bietet mit modernster LED-Technologie (innen, wie außen) und rund 165.000 Lautsprechern ein einzigartiges visuelles und klangliches Erlebnis. Die Location macht auch ohne Konzertgeschehen richtig Eindruck, doch die Musik der Rock-Legenden war geradezu ein Sahnehäubchen auf einem sowieso schon perfekten Aufenthalt in Las Vegas.

„Cheers, The Good Life“ in Napa Valley
Zum Abschluss unserer Reise gings für uns in eine Gegend, die ich schon lange besuchen wollte, nachdem ich den Wein von dort schon seit vielen Jahren sehr schätze: Wir tauschten unser Wohnmobil gegen das wunderschöne, kleine Boutique-Hotel „Rancho Caymus Inn“ und verbrachten dort die letzten vier Nächte unserer Reise an die Westküste.
Und was soll ich anderes sagen, als: „Mein Gott, ist dieses Fleckchen Erde schön!“ Seit 1861 wird in dem beschaulichen Tal Weinbau betrieben (übrigens gegründet durch den Deutschen Charles Krug) und spätestens seit den 1970er Jahren ist das Tal und sein Wein weltberühmt: Erst gewann der Chardonnay des kroatisch-stämmigen Weinbauers Mike Grgich in einem aufsehenerregenden französischen Wettbewerb den ersten Platz und machte Napa über Nacht weltberühmt, und in den 1980ern schaffte es die Gegend durch die TV-Show „Falcon Crest“ dann auch in die Breiten-Wahrnehmung außerhalb der Weinkennerschaft.

Ganz Napa Valley ist geprägt durch idyllischen Weinbau, malerische kleine Orte und eine herausragende Kulinarik. Besonders gut hat mir der Ort St. Helena gefallen, durch dessen Ortskern wir uns einen ganzen Nachmittag lang geschlemmt und gebummelt haben, doch auch Yountville (hier reiht sich ein Top-Restaurant an das andere!) und Napa sind einen Besuch wert.

Lunch in St. Helena: Cook St. Helena à Mediterrane und amerikanische Gerichte, die in der offenen Küche zubereitet werden und besonders gut leger an der Bar genossen werden können
oder: „Market“ St. Helena à Amerikanische Küche mit Einflüssen aus der ganzen Welt und klassisch, relaxtem Flair.
Dinner in St. Helena: Brasswood Bar & Kitchen à Moderne, amerikanische Küche und Atmosphäre und eine äußerst kreative Speisekarte
Dinner in Yountville: Bottega à Fantastische italienische Küche mit tollen neuen Ideen (und der vielleicht besten Carbonara, die ich je gegessen habe) in einem der ältesten Gebäude der Gegend
Dinner in St. Helena mit Michelin-Stern: Press Restaurant à Sterneküche mit internationalen Einflüssen und entspannter Atmosphäre
Wine Train und noch mehr Wein
Eines meiner liebsten Erlebnisse in Napa, das ich euch aber unbedingt noch ans Herz legen möchte, war die Fahrt mit dem Napa Valley Wine Train. Man kann verschiedene Fahrten mit dem historischen Zug buchen, wir entschieden uns für eine dreistündige Fahrt über die Mittagszeit, die uns ganz gemütlich durch Napa führte. Während die traumhafte Gegend an den Fenstern vorbeischaukelte, genossen wir verschiedene Weine, ein hervorragendes Drei-Gänge-Menü und die Infos und Ausführungen unserer Reiseleiterin, die uns auch noch einige persönliche Tipps und Favoriten mit auf den Weg gab.

Einen Abend verbrachten wir übrigens nochmal in der Bay Area, wo wir in der „Mountain Winery“ – einer atemberaubend schönen Location, die weit über der umgebenden Landschaft liegt – Jackson Browne, einen weiteren, legendären amerikanischen Rockmusiker, live erlebten. Solltet ihr in der Gegend sein, schaut dort unbedingt vorbei. Die tolle Aussicht und der leckere Wein lohnen, auch ohne Konzert!

Fazit zu unserem Westküsten-Abenteuer
Und so war unser Westküstenabenteuer nach rund 2.500 Kilometern auf den Highways and Byways so langsam am Ende angelangt – zumindest vorerst. Denn eines ist klar: Die Westküste hat uns nicht nur eine unvergessliche Zeit beschert, sie wird uns definitiv wiedersehen!
Wenn ihr den ersten Teil meines Reiseberichts noch einmal nachlesen möchtet, dann kommt ihr hier zum Blogbeitrag Roadtrip im Westen der USA. Wenn ihr plant, die USA auch mit dem Auto zu bereisen, findet ihr allgemeine Tipps und Routenempfehlungen in unserem Ratgeber Amerika Roadtrip.
Seid ihr nun auch bereit für euer Abenteuer an der Westküste der USA? Dann haben wir für euch das passende Urlaubsangebot parat: